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Koh Rong

Koh Rong ist eine kleine, nette Hippie-Insel, ein Stunde von Sihanoukville entfernt. In ein paar Jahren wird das leider wahrscheinlich auch anders aussehen. Am Dorfstrand reihen sich auf ein paar hundert Meter die Läden, Gasthäuser und Restaurant nebeneinander an. Die Insel wurde erst seit etwa 10 Jahren etwas  bekannter und hat gerade vor ein paar Wochen ihre erste Arztpraxis bekommen. Und das  war auch dringend notwendig. 

Aber die Insel ist am sonsten sehr unberührt, eine Strasse sind sie gerade erst am bauen. Zwei kleine Fischerdörfer, ein paar unberührte Strände und viel Dschungel das ist alles,was es hier sonst noch hat. In Zukunft wollen sie hier einen Flughafen bauen und chinesische Investoren planen die Insel mit vielen Ferienressorts zu überziehen. Die Restaurants und Gasthäuser sind wahrscheinlich zu nahe am Wasser gebaut. Ein “Gesetz” gibt vor, dass die Gebäude einen Mindestabstand vom 50m zum Wasser haben. 

So könnte sein, dass diese Gebäude, so wie sie es in Sihanoukville am Otres II Strand gemacht haben, geräumt und abgerissen werden.  Ich habe mir ein Bungalow für 30$ die Nacht gegönnt, was im Vergleich zu Thailand nicht gerade günstig ist, aber mir war  es das wert und das Preisniveau ist auf der Insel eher hoch ist. Die andern Bungalows kosten 40-70$. 

Auf der Insel grassiert eine kleine Epidemie, viele Menschen wurden krank, entweder eine  Lebensmittelvergiftung oder  sie bekamen den Inselvirus. Ich habe sechs Frauen aus Deutschland getroffen, die haben kein Fleisch gegessen und fünf von ihnen wurden krank. Ein Mädchen, Yuri,  mit dem ich gesprochen habe, hat es besonders stark erwischt. Sie war fünf Tage krank und konnte weder essen noch trinken. Alles was sie zu sich nahm, ging wieder raus, am Ende war sie völlig dehydriert. Zum Glück gab der Mediziner ihr zwei Infusionen, das half sehr schnell. 

Ich,meinerseits, ass auf einem Bootsausflug Fleisch, das hätte ich lieber nicht getan. Am Abend ging es mir so kotzübel, dass alles, was ich an diesem Tag zu mir nahm, aus dem einen oder andern Loch wieder raus ging. Kein schöner Anblick! Alles hat seinen Preis, auch das Leben im Paradies. Da ich für solche Notfälle gut ausgerüstet bin, ich nahm sofort 4 Kohletablette, so ging es mir nach zwei Tagen wieder gut. Ich weiss von mindesten einem weiteren Mädchen, das auch auf diesen Ausflug war,

 Der Ausflug mit AdventureAdam war am sonsten gut, auch wenn Koh Rong nicht zu den besten Schnorchel- und Tauchplätzen der Welt gehört. Die Weitsicht im Wasser ist durch das viele Plankton doch sehr getrübt. Im Fischerdorf verkaufen sie für 10$ einen Liter Kokosnussöl, was ein unglaublich guter Preis ist.

 Die Insel ist am sonsten recht gross, die grösste Kambodschas. Das viele Plankton im Wasser ermöglicht ein einzigartiges Erlebnis, das Nachtschwimmen im Plankton. Durch einen Biochemischen Effekt fängt das Plankton beim Rudern an zu leuchten, durch die Taucherbrille sieht dieser Effekt wunderschön aus. Leider ist er so schwach, dass es nicht möglich ist, ein vernünftiges Photo zu machen. Ich weiss nicht, wie sie die Aufnahmen im Film The Beach gemacht haben, wahrscheinlich haben sie das Leuchten als CGI-Effekt nachträglich hinzugefügt.

Ein paar Tage später habe ich Mischa und Cuki am Pier wieder getroffen, die ich schon in Saigon getroffen habe. Da ich zwei Betten im Bungalow hatte und Mischa mit seiner Freundin im Zelt am Strand übernachte, lud ich Cuki ein, sich an meinen Kosten zu beteiligen.

Am nächsten Tag sind an die Westseite eine halbe Stunde durch den Dschungel zum Long Beach gewandert. Unterwegs haben wir junge Leute, die in der brütende Hitze ohne Wasser, passendes Schuhwerk und Hut unterwegs waren und nicht wüssten, welchen Weg sie nehmen sollten, getroffen. Wie schon Einstein sagte:” Einzig die Dummheit der Menschen und das Universum sind unendlich”. Wobei man natürlich spekulieren kann, ob das Universum wirklich unendlich ist. 

Der Long Beach ist ein schöner weisser Sandstrand, ca. 2-3Km lang, am andern Ende liegt ein einfaches Fischerdorf. Am diesem Strand gibt es, so weit ich sah keine geöffneten Ressorts, doch es wird gerade dort hin eine Strasse gebaut. Dieser Strand ist der einzige auf der Insel, an dem man ohne Boot den Sonnenuntergang beobachten kann. Für den Rückweg nahmen wir dann das Taxiboot, da es nicht besonders schlau ist, in der Nacht im Dschungel unterwegs zu sein. Man kann auf dem Strand auch campieren, jedoch hat es Sandfliegen, die sind ziemlich aggressiv und können sehr viele Stiche hinterlassen. 

Später am Abend haben wir dann die ganze Nacht lang am Policebeach gefeiert, leider war der DJ nicht gerade besonders fähig. 

Am nächsten Tag war Mischa wieder zurück und wir haben uns von der Feier erholt. Die folgenden Tag lagen wir am Strand und einmal haben wir bei ruhiger See Kanus und Schnorchel -Equipment gemietet und sind zu einer kleinen Insel gerudert. Ich und Cuki  hatten dann mal genug von dieser Insel und entschieden uns zur nächsten Insel weiter zu ziehen. 

Am letzten Abend traf ich noch auf die süsse Chris. Sie ist auf einer totalen Lowcost-Budget Reise und ist den ganzen Weg von Bangkok nach Sihanoukville per Autostop gereist. Nachdem ich erschreckende Bilder von toten Mädchen, gepostet von Kambodschanern, auf Facebook gesehen habe, würde ich das nicht unbedingt empfehlen.

 

 

Strand von Koh Rong

 

Pier von Koh Rong

 

Ausflug mit AdventureAdam

 

Fischerdorf

 

Sonnenuntergang auf dem Boot

 

Kokosnussstrand

Ich und Mischa

Kajakausflug mit Cuki

 
 
 

Ausblick aufs Dorf von der Skybar
 

Mekong Delta- Can Tho

Mein Ziel war ursprünglich Can Tho, der Hauptort im Mekong Delta, 180km entfernt von HCMC. Jedoch habe unterwegs ein nettes Deutsches Päarchen, Kalle und seine Freundin, getroffen, die sich in Saigon einen Motorroller gemietet haben und nicht wie die meisten Touristen als Tour von Saigon aus. Wer eine Tour von Saigon ausbucht sollte mindestens zwei Tage, am besten mit Übernachtung auf dem Boot oder in einem netten Homestay. 

Sie haben mir gesagt, dass es in Vinh Long, 30km von Can Tho,  schön sei und sie dort übernachten wollen. Ich hatte keinen Bock mehr weiter zu fahren, mein Po tat mir wieder weh und ich fand die Deutschen nett, so beschloss ich auch dort zu übernachten. 

In Vinh Long gibt es eine Fähre auf die  Insel An Binh im Mekong. Auf An Binh gibt es mehrere Homestays, es ist sehr grün und ruhig. Ideal um dem Stress und Lärm  der Grossstadt Saigon zu entfliehen. 

Am nächsten Morgen wollte ich um sechs Uhr morgens einen Ausflug zu den schwimmenden Märkten machen, doch anscheinend war ich so erschöpft von Saigon und der Motorradfahrt, dass ich den Ausflug total verpennt. Kalle hat mich noch versucht zu wecken, doch ich schlief tief und fest. Fast alle Gäste vom Homestay sind beim Ausflug dabei gewesen, nur ich habe den Ausflug verpasst.

Bei der Rückkehr waren die Meinungen geteilt. Manche Leute waren etwas enttäuscht vom schwimmenden Markt und dem anschliessenden Besuch der Kokosnussbonbon-Fabrik. Der Markt war ihnen zu klein und das Interesse an der Bonbon-Fabrik gering. Ich habe einen entspannten Tag in der Hängematte verbracht und micht von den Strapazen von Saigon erholt.

Am nächsten Tag bin ich dann weiter nach Can Tho, Kalle und seine Freundin sind zurück nach HCMC. Can Tho hat etwa 1.5 Millionen Einwohner  und ist bekannt für seine schwimmende Märkte. Der schwimmende Markt von Can Tho ist grösser als der von Vinh Long.  Ich habe  im Mekong Delta Inn eingecheckt.  Das Delta Inn ist eigentlich nichts besonderes, ein zu einem Hostel umgebautes Motel, doch der Sohn der Betreiber-Familie macht abends gratis (Street) Foodtouren durch Can Tho. 

Ich dachte, ich hätte schon fast alles gesehen und gegessen was es auf den Märkten so gibt. Das Angebot an Früchten ist hier doch noch einen Tick grösser als anders wo. Es gibt hier wirklich exotische Früchte wie Soursop, Custard Apple und Sun Apple.  Aber das Highlight war wirklich das ungeborene Kücken. Die Konsistenz des Embryo ist etwas gummig und schlaberig, der Geschmack eher neutral.

Am nächsten Tag bin ich dann um viertel vor fünf Uhr aufgestanden und mit den Taxi gings dann zum Pier. Von dort aus sind wir dann ca. 2 Stunden auf dem Mekong gefahren und sind gegen sieben Uhr am grossen, schwimmenden Markt angekommen. Die Markt ist eher etwas für Grosshändler, die Boote sind gross und  es werden hauptsächlich Früchte in grossen Mengen verkauft. Also eher nicht so zum Shopping gedacht. Dann gings weiter zum nächsten Markt. Dieser ist kleiner und man kann etwas dort einkaufen. Ich habe mir ein Kilo Jack Fruit gegönnt.

Weiter gings dann zu einem Seitenkanal. Die Seitenkanäle des Mekongs sind wirklich hübsch und sehen aus wie ein gemaltes Bild. Mir gefallen die Seitenadern des Mekongs viel besser als der  Hauptfluss. An einer Stelle haben wir dann angelegt und sind in ein Restaurant mit einen sehr schönen Obstgarten essen gegangen. Gegen halb zwölf Uhr sind wir dann zurück gewesen.

 

Ausblick vom Café zum Mekong

Brücke über den Mekong

 

Vinh Long, vom Mekong umgeben

 

Stopp auf der Brücke nach Can Tho

 

Sonnenaufgang über dem Mekong, Can Tho

 

Mekong,Can Tho

 

Embryonen -Kücken und Fondue

 

Bootsfahrt auf dem Mekong

Auf einem Seitenkanal des Mekongs