Archiv der Kategorie: Philippienen

Bohol und Palawan

Ich bin schon längst wieder in der Schweiz, ich habe diesen Beitrag von über einem Jahr angefangen und stelle doch online. Ich bin dann von Sijuijor weiter nach Bohol. Bohol ist wieder so ein Topspot zum Tauchen, leider fühlte ich nach meiner überstanden Krankheit noch nicht so fit zum Tauchen. Und musste deshalb auf das Tauchen im Makrelenschwarm verzichten. Aber schnorcheln ging wunderbar und so konnte ich den fast hundert Metern lange Schwarm, der sich entlang des Riffes schwamm von oben beobachten. über Cebu nach Puerto Princesa, Palawan.  Puerto Princesa ist kein besonders schöner Platz, El Nido oder Port Barton sind viel schöner. Was man aber gut machen kann, ist ein Motorrad zu mieten. Mein Ziel war aber Coron und von dort aus weiter zurück nach Manila. Das Inselhopping in El Nido war gut und das in Coron noch viel besser. El Nido ist eine Backpacker Hochburg und wird gerade touristisch stark entwickelt. Zum Tauchen ist El Nido nichts besonderes. Aber das Inselhopping ist ganz nett. Leider wurde ich und fast das ganze Hostel noch in El Nido krank Wahrscheinlich ging ein Norovirus um. Naja der Standard in den Philippinen ist halt nicht so hoch, obwohl ich ein sehr modernes und recht teures Hostel gebucht habe. In Coron bin noch viel tauchen gegangen, versunkene alte zweite Weltkriegswrack besichtigen. Auch ein heisser süsswasser See war dabei.

 

 

Krank in den Philippinen

Meine lieben Leser,

lange ist es her seit meinem letzten Eintrag und so habe ich unglaublich viel erlebt. In den Philippinen wurde ich erstmals so richtig krank, seit ich meine Reise vor 18 Monaten begonnen habe.  Ich hatte eine Lungenentzündung und eine Infektion von einem Insektenstich und das alles innerhalb einer Woche. Ich hatte mich wahrscheinlich in Bali beim Schwimmen in den heissen Thermen des Vulkans Batur angesteckt, weil dort ich meinen Kopf unter Wasser getaucht habe.

So dachte ich zuerst, ich hätte eine Erkältung. Doch nach einer Woche Schnupfen bekam ich Fieber. Am Tag der Abreise war ich in Semayak in dem super Capsule Hostel untergebracht. Nach dem Morgenessen wurde es mir schwarz vor den Augen und ich bin dann in den Toiletten auf den Boden geknallt. Glücklicherweise bin ich nicht auf dem Kopf gelandet. Ein super Typ hat den Knall gehört und hat mich auf dem Boden liegend gefunden und mich wieder auf die Beine geholfen. Ich habe viel Wasser getrunken und danach ging es mir etwas besser.

So bin ich dann fiebrig nach Cebu gereist. Das Check-In in Denpasar war sehr mühsam, Air Asia wollte zuerst 3M IDR, also 220.- sFr.,  für mein Rucksack, das ist mehr, als ich für den Flug bezahlt habe. Eine richtige Frechheit! Ich habe bei Expedia gebucht und keine Option für das Gepäck gefunden. Nach einer halben Stunde Diskussion mit dem Schaltermitarbeiter hat er mir angeboten, dass ich mein Gepäck um 5kg reduzieren sollte und damit den Preis um sagenhafte 2,4M IDR auf 0.6M verringern könnte. Danach hat er noch ein Ausreiseticke für die Philippinen verlangt, das ich natürlich nicht hatte.

So musste ich noch ein Ticket buchen, was mich viel nerven und Zeit kostete, da  ich mein Passwort für die Kreditkarte vergessen hatte und ein Neues beantragen musste. Glücklicherweise macht das E-Banking auch fortschritte und ich musste dafür nicht in die Schweiz anrufen, was auch schon vorgekommen war. Ticket gelöst und eigentlich müsste es weiter gehen. Noch eine dreiviertel Stunde bis Abflug, da müsste genug Zeit für die Sicherheitskontrollen und das Boarding sein, doch die Angestellten AirAsia  meinen es sei besser , wenn das Ticket ausgedruckt sein und das würden sie auch gerade machen.

Ich fragte sie, ob ich noch genug Zeit hätte für so etwas. Kein Problem meinen sie ihrer asiatischen Gelassenheit. So wartete ich eine geschlagene Viertelstunde für einen Ausdruck. Nach weiteren zehn Minuten bin ich endlich durch den Sicherheitscheck beim Immigrations beamten angekommen und der meinte trocken, ich hätte mein Visum um einen Tag überzogen und ich sollte ins Büro gehen. Dort wurde mir mitgeteilt, dass das Überziehen des Visums pro Tag 300’000 IDR kostet. Kreditkarten werden aber nicht akzeptiert.

Noch eine Viertelstunde bis zum geplanten Abflug und ich hatte kein Bargeld mehr. Mein letztes Bargeld ging für die Bezahlung meines Gepäckstücks drauf. Der Beamte liess nicht mit sich reden (ob er eine andere Währung akzeptieren könnte) und verwies mich auf dem Bankomaten ausserhalb der Sicherheitskontrolle. Und er meinte ich hätte noch genug Zeit. Der hat gut reden.

Mein Stresslevel stieg und doch ich wusste, dass das Flugzeug höchstwahrscheinlich nicht ohne mich abheben würde, da mein Gepäckstück schon bereits an Bord war und da die Flugzeuge aus Sicherheitsgründen nicht mit einem Gepäckstück ohne Passagier abheben. Der Flieger wartet also, aber ich hatte wieder Pech, eine Gruppe Chinesen ist mittlerweile vor mir am Schlange stehen. Beim Röntgenkontrolle erwartet mich schon der Airlinemitarbeiter.

Ich bezahle die Busse und bekomme meinen Pass, da rennen wir zum Gate. Im Flieger angekommen, bin ich etwas ausser atmen, aber glücklich. Mit etwas mehr als einer viertel Stunde Verspätung starten wir Richtung Kuala Lumpur.

Die Temperaturkontrolle mit den Wärmebildkameras in Kuala Lumpur war spät abends ausserbetrieb und in Cebu haben wahrscheinlich gar nicht auf die Temparaturen geachtet. Die Seuchenkontrolle in diesen beiden Flughafen ist somit nutzlos. Ich habe dann die ersten beiden Nächte in Cebu City verbracht und eigentlich wollte mich um mein Fieber kümmern, aber ich bin am nächsten Morgen mit höllischen Qualen aufgewacht. Mein Schulterblatt schmerzte stark und das kam von der unbequemsten Matratze einer Reise. Meine kleine ISO-Campingmatte ist bequemer. So habe ich mich an diesem Tag insgesamt fünf Stunden massieren lassen. Am Schluss gingen dann die Schmerzen einigermassen weg.  Am nächsten Tag waren die Schmerzen weg, aber das Fieber blieb.

Auch das Internet hier ist katastrophal langsam, wahrscheinlich nach Birma, das zweit schlechteste in ganz Südostasien.

Ich wollte jedoch nur weg von diesem B&B und wollte eigentlich ins Spital gehen, aber eine weitere Nacht hier bleiben? Nein, Danke. So habe ich den Bus in den Süden genommen. Ich wollte eigentlich mit einem Kollegen, den ich im Hostel getroffen habe, auf eine Insel reisen. Ich habe mich unterwegs dagegen entschieden, da es mir im Gegensatz zum Morgen schlechter ging und ich nicht wusste was für eine Infrastruktur mich auf der kleinen Insel erwartete. Ich stieg dann in Oslob aus und mietete mir ein Zimmer am Strand.

Das Fieberthermometer zeigte 39°C und so beschloss ich meine Notfallration zurückzugreifen. Ich hatte noch eine Packung Antibiotika und schmiss eine Pille rein. Die Antibiotika zeigte rasch Wirkung, nach einer Stunde hatte ich nur noch 38°C. Am nächsten Tag hatte nur noch erhöhte Temperatur.

In Oslob kann man mit Wal-Haien schwimmen. Wahrscheinlich existiert dieser Ort nur deshalb. Meine Begeisterung für diesen Zirkus hielt sich in Grenzen. Ehrlich gesagt, ich fand es schrecklich. Die Walhaie werden hier gefüttert und der Massentourismus treibt hier absonderliche Blüten. Das ganze fängt um sechs Uhr morgens an. Die Touristen bezahlen hier ihre 1000 Pesos und werden so auf die Ladefläche kleiner Transporter verfrachtet.

Tauchen kann hier auch, macht aber wenig Sinn. Aus den Transporter tönt so schrecklicher mmtz-mmtz 90er Jahre Techno. Der Transporter fährt dann mit sechs oder acht Personen 100 Meter weiter. Von dort aus gehtes auf ein kleines Böotchen das 50m aufs Meer raus fährt. Dort  warten die Böotchen bis sie an der Reihe sind und die Touristen können dann eine halbe Stunde mit den Walhaien schwimmen. Das geht den ganzen Morgen so bis gegen Mittag Schluss mit dem Zirkus ist. Ich habe hier zwei Nächte an diesem furchtbaren Ort verbracht.

Ich fühlte mich schwach, aber ich wollte unbedingt weiter und diesen hässlichen Ort so schnell wie möglich zu verlassen. So gings weiter mit dem Bus zur Fähre nach Dumaguete und von dort aus wieder mit der Fahre nach Siquijor. Siquijor ist sicher ein ungeschliffenes Juwel unter den Inseln von Philippinen. Es ist hier nicht ganz so touristisch wie an andern Orten und doch hat es hier ein paar Bars und Restaurant. Ich würde San Juan als Unterkunftsort empfehlen. Es ist hier auch günstiger als anders wo.

Ich habe mich im Schlafsaal des Toris Paradise einquartiert, war in Ordnung und günstig. Unterkünfte sind  generell in Philippinen direkten Vergleich teuer als restlichen Südostasien, abgesehen vielleicht von Malaysia. Am nächsten Tag ging ich doch noch zum Arzt, da eine Wunde eiterte und stark entzündet war. Ein Insektenstich hat sich entzündet und ich hatte wieder Fieber. Der Arzt im Spital meinte, ich hätte eine weitere Infektion und verschrieb mir zwei verschiedene Antibiotika für eine Woche. Volle Medikamenten-Dröhnung. Zwei Infektionen innerhalb einer Woche. Ich habe mir dann für die nächsten vier Tage ein eigenes Zimmer gegönt. Ich habe mich in Siquijor erholt und dann ging es weiter zur nächsten Insel, Bohol. Was ich euch in nächsten  Artikel erzählen werde. Vielleicht.

Oslob: Zirkus Walhai Schwimmen