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Alles über Vietnam

Phu Quoc

Von Can Tho bin ich dann weiter westlich  nach Rach Gia gefahren. Die 120km zwischen den beiden Städten sind ziemlich dicht besiedelt und somit landschaftlich weniger reizvoll. Wer ein ein schönere Landschaft sucht, sollte wohl eher nördlich fahren.

In Rach Gia habe ich ein billiges Hotelzimmer genommen und wollte eigentlich ein Ticket nach Phu Quoc lösen. Jedoch haben Sie am Schalter gesagt, dass  es auf der Fähre kein Platz für mein Motorrad mehr hätte und ich müsste die grosse Autofähre in Ha Tien nehmen.

Ich hatte eigentlich keinen Bock mehr länger mit meinen Motorrad unterwegs zu sein, doch es musste sein. So bin ich am nächsten Morgen die 90 Kilometer entlang der Küste nach Ha Tien gefahren. Dieser Abschnitt war wirklich schön, das Wetter war wie gewohnt super und hat mich für die Strapazen doch entschädigt. 

 Die Fahrt mit der Autofähre von Ha Tien nach Phu Quoc dauert etwa zwei einhalb Stunden. Vom Phu Quoc’s Fährenanleger bin ich dann noch fast eine Stunde gefahren bis ich im Hauptort Doung Dong angekommen bin. Ich habe mir als erstes in einer Eisbude einen Bananensplitt gegönnt und bin dann weiter zu meinem Hostel fahren.

Die Insel Phu Quoc ist sehr gross, sie ist 50km lang und 25km breit, mit einer gesamten Fläche von 574km^2 und somit die grösste Inseln Vietnams. Es wird viel gebaut auf der Inseln, im Norden entstehen riesige Resorts, was natürlich bedauerlich ist. Der Nationalpark auf der Insel einer der grössten unberührten Urwälder  Vietnams. Leider ist der Zutritt nicht möglich und somit gibt es kein Wandern im Dschungel.

 Die Lage des Hostel ist gut, es hat einen Pool und ist  200m vom Strand entfernt. Ich habe mir für den nächsten Tag einen Ausflug für einen Bootsausflug mit Schnorcheln und Fischen für unglaubliche 17$ gebucht. Was ich aber nächstes Mal nicht gerade am nächsten Tag machen würde, da ich auf dieser Insel super Leute angetroffen habe.

An meinen Motorrad waren ein paar Sachen defekt, der Kickstarter funktionierte seit Rach Gia nicht mehr und sie hatte Mühe zum Kaltstarten. Doch seit der Kolbenrevision in Mui Ne lief sie gute 100km/h und das ist schon sehr ordentlich. Auf dem Ausflug habe ich Ryan kennengelernt und er hatte Interesse an meinen Motorrad. Ich wollte eigentlich mein Motorrad noch reparieren lassen, doch meine Motivation war mittlerweile gering, den Schrotthaufen alle 600km Instand zusetzen, zudem hatte ich praktisch alle Verschleissteile mindestens einmal ersetzt hatte und ich hatte alles gelernt, was ich über das Motorad wissen wollte.

Auf dieser grossen Insel ist ein Motorrad schon sehr nützlich, als Ryan am Abend sie getestet hat und sie mir abkaufen wollte, war auch ich glücklich. Ich habe 300$ bezahlt und noch etwas weniger als 260$ bekommen, ein gutes Geschäft. In Saigon hätte ich für die Maschine in diesem Zustand vielleicht noch 200$ bekommen.

Der Ausflug war nicht schlecht, wenn auch das Schnorcheln etwas enttäuschend war. Der Fischreichtum in den Korallenriffe war bescheiden, die Korallen eher einfarbig und die Sicht nicht besonders weit. Am Morgen ging’s zuerst zur Perlenfarm, wobei dies eher einen Perlenverkaufsgeschäft ist und wer an Perlen kein Interesse hat, kann es gut überspringen und ein bisschen länger ausschlafen.

Das Mittagessen auf dem Boot war gut und man könnte auch Seeigel essen. Auf dem Rückweg gab es noch einen einstündigen Aufenthalt am wunderschönen Sao-Strand.

Am nächsten Tag habe ich mir ein Motorrad gemietet und habe zusammen mit Theresa, einer Niederländerin, die nordwestlichen Strände erkundigt. Am Abend habe ich Tom, Mike, Emma und Manu kennengelernt und wir haben zusammen am Strand Party gemacht. In der Nacht zu Baden ohne sich zu abzutrocknen ist keine so gute Idee und so habe ich mich prompt erkältet.

Eine Erkältung bei 35°C zu haben ist, irgendwie sehr komisch und merkwürdig. Am nächsten Tag wollten  ich, Tom und Maria uns am Sao-Strand treffen. Maria und Tom sind schon mal vorgefahren, ich wollte meine Unterkunft wechseln und ins benachbarte Resort umziehen, wo es unter anderem Bungalows für 20$ gibt. Später bin ich dann zu Strand gefahren, aber irgendwie haben wir uns dort verpasst. 

Am nächsten Tag musste ich leider meine Erkältung auskurieren und habe den ganzen Tag geschlafen.  Am folgenden Tag  ging’s mir wieder besser und so konnte ich am Motorradausflug zusammen mit Mike und Emma in den Norden  auf Schotterstrassen durch den  Dschungel teilnehmen. Mikes Flug nach Saigon wurde durch die Fluggesellschaft abgesagt und um 4 Tage verschoben. Der Arme hat dadurch seinen Flug nach München verpasst und musste jetzt noch länger auf dieser wunderschönen Inseln bleiben. Sein Chef hatte wahrscheinlich auch Mühe das zu glauben.

Der letzte Ausflug hatte ich mit Tom, Emma und Nick gemacht, wir haben die Nordostseite der Insel erkundet, ein 20 km lange Schotterstrasse führt entlang der Küste. Das Motorradfahren auf der Schotterstrasse erfordert schon einiges Geschickt. Ich habe noch ein Fischerdorf erkundigt, völlig unberührt vom Tourismus, bestehend aus Wellbechhütten unter Palmen direkt am Strand.

Am nächsten Tag war leider die schöne Zeit vorbei.  Ich dachte mein Visum würde auslaufen und müsste ausreisen,  aber dazu mehr in der nächsten Ausgabe.

Vielen Dank an all die netten Leute, die ich auf dieser Insel getroffen habe und mir diese wunderbare Zeit ermöglicht haben.

 

Unterwegs beim Schnorcheln

 

 

Vorgelagerte Inseln von Phu Quoc

 

Sao_Beach

 

 

Sao-Beach

 

Nordwestlicher Strand von Pho Quoc

 

Longbeach Duong Dong

 

felsiger Strand

 

Entlang der nordwestlichen Küste

Sonnenuntergang am Longbeach

 

Fischerboote im Nordwesten

 

Resort im Bau

Fischerdorf im Norden

 

Fischerdorf unter Palmen

Östlicher Küstenabschnitt

 

Kleine Restaurant an der Küste

 

Frische Fische und Meeresfrüchte am Nachtmarkt

 

Mekong Delta- Can Tho

Mein Ziel war ursprünglich Can Tho, der Hauptort im Mekong Delta, 180km entfernt von HCMC. Jedoch habe unterwegs ein nettes Deutsches Päarchen, Kalle und seine Freundin, getroffen, die sich in Saigon einen Motorroller gemietet haben und nicht wie die meisten Touristen als Tour von Saigon aus. Wer eine Tour von Saigon ausbucht sollte mindestens zwei Tage, am besten mit Übernachtung auf dem Boot oder in einem netten Homestay. 

Sie haben mir gesagt, dass es in Vinh Long, 30km von Can Tho,  schön sei und sie dort übernachten wollen. Ich hatte keinen Bock mehr weiter zu fahren, mein Po tat mir wieder weh und ich fand die Deutschen nett, so beschloss ich auch dort zu übernachten. 

In Vinh Long gibt es eine Fähre auf die  Insel An Binh im Mekong. Auf An Binh gibt es mehrere Homestays, es ist sehr grün und ruhig. Ideal um dem Stress und Lärm  der Grossstadt Saigon zu entfliehen. 

Am nächsten Morgen wollte ich um sechs Uhr morgens einen Ausflug zu den schwimmenden Märkten machen, doch anscheinend war ich so erschöpft von Saigon und der Motorradfahrt, dass ich den Ausflug total verpennt. Kalle hat mich noch versucht zu wecken, doch ich schlief tief und fest. Fast alle Gäste vom Homestay sind beim Ausflug dabei gewesen, nur ich habe den Ausflug verpasst.

Bei der Rückkehr waren die Meinungen geteilt. Manche Leute waren etwas enttäuscht vom schwimmenden Markt und dem anschliessenden Besuch der Kokosnussbonbon-Fabrik. Der Markt war ihnen zu klein und das Interesse an der Bonbon-Fabrik gering. Ich habe einen entspannten Tag in der Hängematte verbracht und micht von den Strapazen von Saigon erholt.

Am nächsten Tag bin ich dann weiter nach Can Tho, Kalle und seine Freundin sind zurück nach HCMC. Can Tho hat etwa 1.5 Millionen Einwohner  und ist bekannt für seine schwimmende Märkte. Der schwimmende Markt von Can Tho ist grösser als der von Vinh Long.  Ich habe  im Mekong Delta Inn eingecheckt.  Das Delta Inn ist eigentlich nichts besonderes, ein zu einem Hostel umgebautes Motel, doch der Sohn der Betreiber-Familie macht abends gratis (Street) Foodtouren durch Can Tho. 

Ich dachte, ich hätte schon fast alles gesehen und gegessen was es auf den Märkten so gibt. Das Angebot an Früchten ist hier doch noch einen Tick grösser als anders wo. Es gibt hier wirklich exotische Früchte wie Soursop, Custard Apple und Sun Apple.  Aber das Highlight war wirklich das ungeborene Kücken. Die Konsistenz des Embryo ist etwas gummig und schlaberig, der Geschmack eher neutral.

Am nächsten Tag bin ich dann um viertel vor fünf Uhr aufgestanden und mit den Taxi gings dann zum Pier. Von dort aus sind wir dann ca. 2 Stunden auf dem Mekong gefahren und sind gegen sieben Uhr am grossen, schwimmenden Markt angekommen. Die Markt ist eher etwas für Grosshändler, die Boote sind gross und  es werden hauptsächlich Früchte in grossen Mengen verkauft. Also eher nicht so zum Shopping gedacht. Dann gings weiter zum nächsten Markt. Dieser ist kleiner und man kann etwas dort einkaufen. Ich habe mir ein Kilo Jack Fruit gegönnt.

Weiter gings dann zu einem Seitenkanal. Die Seitenkanäle des Mekongs sind wirklich hübsch und sehen aus wie ein gemaltes Bild. Mir gefallen die Seitenadern des Mekongs viel besser als der  Hauptfluss. An einer Stelle haben wir dann angelegt und sind in ein Restaurant mit einen sehr schönen Obstgarten essen gegangen. Gegen halb zwölf Uhr sind wir dann zurück gewesen.

 

Ausblick vom Café zum Mekong

Brücke über den Mekong

 

Vinh Long, vom Mekong umgeben

 

Stopp auf der Brücke nach Can Tho

 

Sonnenaufgang über dem Mekong, Can Tho

 

Mekong,Can Tho

 

Embryonen -Kücken und Fondue

 

Bootsfahrt auf dem Mekong

Auf einem Seitenkanal des Mekongs

 

Saigon-HCMC

Am nächsten Tag wollte ich eigentlich die Speedfähre (1.5h) von Vung Tau nach HCMC nehmen, aber verkaufen sie offiziell keine Tickets für Motorräder.  Ich denke aber, wenn man dem Kapitän CIP(Cash in Pocket) gibt, sollte der Transport möglich sein.

In Saigon angekommen habe ich mich auf Grund einer Empfehlung im Hideout Hostel einquartiert. Ich habe viele abschreckende Geschichten über den Verkehr Saigons gehört, doch während der Fahrt durch HCMC, war das für mich recht entspannt. Vielleicht bin ich einfach, nach fast zwei Monaten auf den Strassen Vietnams unterwegs, nur abgehärtet.

Saigon ist keine so schlechte Stadt, es hat viele Parks, einen Fluss und viele Kanäle. Die Skyline ist nicht so beeindruckend wie die von Bangkok, aber doch ein paar Wolkenkratzer. Gestank, Smog und Verkehr sind nicht übermässig schlimm. Eine Stunde Bootfahrt auf Saigon-Fluss ist sehr entspannend, wie auch der Besuch des Unabhängigkeitspalastes. Dieser Palast sieht aus wie aus einem alten James Bond Film,das Interieur stehen geblieben in den 70er Jahren, nichts wurde verändert seit der Flucht der Amerikaner aus Saigon.

Das Hideout ist ein gutes Hostel mit der richtigen Mischung von Party und Erholung. Die Schlafsäle sind klimatisiert, nicht zu gross und recht ruhig. Jeden Abend finde hier ein Anlass statt. Die Bar ist getrennt vom Hostel und die Musik hat die richtige Lautstärke und schliesst so um elf Uhr abends. Die Party findet ausserhalb des Hostels statt, im Distric 1, das Backpackerviertel von HCMC, auch genannt Saigon. In diesem Viertel hat es viele Bars, jedoch keine Klubs.

Im Hideout habe Mischa kennengelernt, ein junger Bündner,  der in diesem Hostel an der Bar arbeitet. Drei Mal in der Woche hilft er auch bei der Organisation der Pub Crawl. Mischa ist eigentlich immer am Reisen, wenn er nicht noch seinen Militärdienst abverdienen muss. Das Positive an der Pub Crawl ist, dass diese hier gratis ist. Manche Pub Crawls haben ein sehr schlechtes Preis-Leistungsverhältnis und sind sehr uninspirierend. Seien wir doch ehrlich, für eine Pub Crawl mit nur drei oder vier Barbesuche, einem T-Shirt und ein paar Shots würde niemand 8-10$ bezahlen. Eigentlich müssten die teilnehmenden Bars das Ganze finanzieren, da sie am meisten profitieren, da viele Leute kommen und viel Umsatz generieren. 

Zwei Tage später hat mich Mischa die attraktive Bettina aus Basel und seinen Kumpel Cuki auch aus dem Graubünden vorgestellt. Bettina war alleine auf drei wöchigen Kurzurlaub in Vietnam und kam gerade mit Cuki von einem zweitägigen Ausflug vom Mekong Delta zurück. Cuki hat sich während seines vier wöchigen Aufenthaltes hier seinen Arm tätowieren lassen. 

Cuki und Mischa waren einen Monat in Vietnam mit dem Motorrad unterwegs, wobei sie weniger Wetterglück hatten als ich. Als sie unterwegs waren, hatte es zum grossen Teil geregnet, bei mir hat es kaum einen halben Tag geregnet. 

 Bettina hat ihr Jus-Studium abgeschlossen und will jetzt noch das Anwaltspatent machen. Ich, an ihrer Stelle, wäre noch ein bisschen länger gereist, da man das Patent später immer noch nachholen kann.  Jung ist man nur einmal. Wie dem auch sei, an diesem Abend verstanden wir uns sehr gut und so beschlossen wir einen Schweizer Abend zu machen und, Mangels anständiger Clubs, die stylische, openair  Rooftopbar air360 auf dem 23 Stockwerk zu besuchen.

Die Bar ist gehört zur gehoben Klasse, die Preise sind eher auf Zürich- Niveau. Jedoch muss ich sagen, die Bar war gut, besser als die versnobte Hang-over Bar in Bangkok. Ein DJ sorgte für gute Musik und die Stimmung war auch gut. Cuki wollte zu Feier des Tages, da seine Kreditkarte wieder funktioniert, eine Flasche Gin bestellen. 

Er hat sich nämlich eine neue Kreditkarte bestellt, da seine alte nicht funktionierte. Nun funktionierte seine Neue zuerst auch nicht und das lag hauptsächlich da ran, dass die Bank die Karte für dieses Land gesperrt hat. Seine alte Karte hätte problemlos ihren Dienst verrichtet, wenn er seiner Bank mitgeteilt hätte, dass er in Südostasien unterwegs ist. Nun, nach zwei Telefonaten mit der Bank hatte Cuki es geschafft, die Karte für dieses Land zu aktivieren. 

Bettina flog am nächsten nach Phu quoc und ich erholte mich von den Nachwirkungen des Gins. Cuki ging für  fünf Stunden auf den Tätowierstuhl, am Abend sah man ihn nicht mehr. Ich habe mir noch die höchste Bar auf dem 52 Stockwerke im Bitexco -Tower angeschaut, aber meiner Meinung nach ist  die 360air Bar besser und schöner. Ich bin  am darauf folgenden Tag weiter ins Mekong Delta.

 

Strassenkreuzung in HCMC

23-8_Park in HCMC

 

Ausblick bei Nacht von der 360Air-RooftopBar

 

Ich, Bettina und Cuki

 

Ausblick vom 52 Stockwerk von der Helibar

Ausblick vom Bitexco-Tower 

 

Vung Tau

Unterwegs von Mui Nee nach Saigon(HCMC) habe ich die Route entlang des Meeres, mit einen Zwischenstopp in Vung Tau, gewählt. Die Strecke ist nicht ganz so spektakulär wie andere Küstenabschnitte, aber doch ganz nett. Nach 180km bin ich abends in der Sonnendämmerung dort an gekommen. Unglücklicher weise schmerzte mein Hintern schon den ganzen Tag, so musste ich alle 40km einen Stopp einlegen. Die vielen Stunden auf dem Motorrad hatten seinen Tribut gefordert.

 So Motorrad zu fahren,  macht keinen Spass und deshalb musste ich mit den Gedanken spielen, mein geliebtes und gehasstes Motorrad demnächst zu verkaufen, obwohl es seit der Zylinderkopf-Revision in Mui Ne wieder super lief. Somit habe ich  während meiner Reise alle Verschleissteile im Motor ausgewechselt.

Vung Tau ist sehr beliebt bei Städtern von Saigon und Expats, knapp zwei Stunden von HCMC entfernt, direkt am Meer gelegen, ideal  für einen -Wochenendausflug. Hier hat es viele Restaurants und Bars und das Essen ist nicht schlecht. Während des TET-Festes sind viele Hotels ausgebucht, doch ich fand noch für einen Vernüftigenpreis ein sehr  kleines Zimmer in einem Hotel.

Viel zu tun gibt es hier nicht, ein schöne paar Strände gibt es und eine Bootsfahrt kann man  von Vung Tau nach Saigon machen. Von Vung Tau gibt es auch noch eine Fähre nach Con Dao,  die wahrscheinlich schönste Insel Vietnam. Jedoch ist dort fast alles fünf mal teuer als auf dem Festland und Sandfliegen gibt es auch. Vielleicht gehe ich bei meinem nächsten Besuch Vietnams dort hin.

 

TinH_binh.jpg
Der Küste entlang zwischen Tinh Binh und Vung Tau

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Stadtstrand von Vung Tau

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Blick auf die Küstenpromenade Vung Tau

 

 

 

Unterwegs nach Mui Ne durchs südliche Hochland

Die Weg abseits des Highway im Hinterland eignen sich wunderbar für ausgedehnte Motorradfahrten. Unterwegs hat es überall Cafès für eine Kaffepause. Ich möchte euch einen Teil der Bilder nicht vor enthalten.

 

Ab und zu ne neue Kette muss auch sein…

 

irgendwo in der Pampa

 

unterwegs auf der Strasse QL 28

 

vorbei an Plantagen

Kaffeepause: Mot Café Sua Da

 

Vorbei an einem Stausee

 

 

Lak Lake-Dak Lak

Mein letzter Eintrag ist schon etwas länger her, da ich doch ziemlich beschäftigt war mit Kitesurfen und so.. 🙂 Aber nun der Reihe nach.

 Lak lake ist ein wunderbarer See in der Nähe von Dak Lak / Buon Ma Thout. Von Dalat und Nha Träg führen mehrere Wege dort hin, die meisten Strecken sind sehr kurvig und mit wenig Verkehr, also Ideal als Motorradstrecke. Von Dalat aus geht es entlang der Serpentinen runter, durch die riesige Kaffeeplantagen, dann wieder rauf über kleinen Pässe, vorbei an grossen Stauseen und am Schluss durch Reis und Maisfelder zum Lak See. Insgesamt ist dies eine sehr vielseitig Strecke. 

Am Lak See habe ich in einem grosszügigen Massenschlag in einem traditionellen Langhaus übernachtet. Das Gästehaus bietet auch Zimmer an. Die Gegend gefällt mir noch fast besser als Dalat, weniger Touristisch, aber sehr abwechslungsreich  und man hat seine Ruhe. Man kann auch Elefantentouren buchen (20$-30$ /h) und auf dem See kajaken. Auch Velofahren gehört dazu. Rundherum wachsen auf Plantagen erstaunlich viele Früchte: Kakaobohnen, Kaffeebohnen, Wassermelonen, Pfeffer, Jackfruit und sicher noch mehr Zeugs. 
Am nächsten Tag habe ich einen Führer (20$ /Tag)angeheuert und er hat mich etwas in den Plantagen herum geführt. Ich wollte ein gegrilltes Huhn zum Mittagessen und so sind wir morgens im Markt für unser Picknick einkaufen gegangen. In Vietnam wird das Huhn lebendig eingekauft und zum Essen frisch  getötet, gerupft und geschlachtet. Frischer geht’s nicht und ich muss sagen das Huhn war sehr lecker.

 Zurück beim Gasthaus habe ich eine Spezilalität des Hauses, Elefantenkaffee, getrunken. Die Elefanten essen offensichtlich die Kaffeefrüchte und scheiden die Bohnen aus. Das ist etwas ähnliches wie der Wieselkaffee, nur sind die Elefanten nicht wie die Wiesel in kleine Käfige eingesperrt und die Elefanten werden nicht nur Kaffeebohnen gefüttert. Am Nachmittag waren wir noch zu einer Wassermelonen-Plantage besichtigen. Danach, am frühen Abend, sind wir weiter zur Dorfschule der ethnischen Minderheit. Die Kinder gehen in einem frühen Alter zur Schule, so etwas wie Kindergarten oder Spielgruppe existiert nicht. Die Schulen sind sehr rudimentär eingerichtet und ich habe mich kurz mit dem Matheunterricht beschäftigt. Mich wenig überzeugend, lernen sie hier in der 1-4 Klasse das ein-mal-eins auswendig. 

Danach hat mich mein Führer  im Minderheitendorf  rumgeführt und mir erklärt, dass der Grund, dass die Langhäuser auf Stelzen gebaut sind, nicht etwa die Regensaison ist, sondern wegen den wilden Raubtieren, wie die Python oder der asiatische Tiger. Wobei der asiatischer Tiger schon fast ausgestorben ist. Vor 10-15 Jahren gab es hier noch Tiger. Danach sind wir zu einer Famile Abendessen gegangen. Zum Essen haben wir Reisbier getrunken, und das Reisbier schmeckt schrecklich, irgendwie nach Kaffee. 

Der Reis wird in einem grossen Tonkrug über zwei, drei Monate gegärt und anschliessend mit Wasser gestreckt. Ein wirklich sehr merkwürdiges Gesöff. Danach wollten wir noch ins Gemeindehaus, dort treffen sich die Dorfbewohner jeden Abend, aber da war niemand, da auch noch eine Hochzeitsfeier im Dorf stattfand. Mein Führer hat mich dann an diese Feier mit genommen und ich habe eine kleines Video gedreht, was ich euch nicht vorenthalten möchte. Auch an dieser Feier floss der Alkohol in Strömen, diesmal der Reiswein. Die Hochzeitsfeier war wirklich nett, eine Band spielte in einer höllischen Lautstärke und jeder konnte auf die Bühnen und ein Lied wählen und singen, so zusagen ein Openmic Abend. Ich wurde mehrmals aufgefordert etwas zu singen, unglücklichweise kann ich keine Lieder auswendig und somit liess ich das bleiben.

Zurück bei meinem Gasthaus traf ich dann noch auf Boris, ein russischen Backpacker, der mit seiner Frau auf Hochzeitsreise ist. Sie waren genau wie ich mit dem Motorad unterwegs und wir haben noch mit eine paar vietnamesenischen Jungenlichen Bier getrunken.

Am nächsten Morgen bin ich total verkatert aufgewacht und ich und mein Führer sind, wie abgemacht, noch ans Hochzeitessen gegangen. Die Hochzeitsgesellschaft war sehr gross, gegen 200 Leute, mehr als an der Feier am Vorabend. Es gab acht Gänge, Springrolls als Apetizer und dann verschiedene Hotpots und Tischgrill-Speisen.

Am darauffolgenden Tag habe ich den Umweg über Buon Ma Thouot(Bester Kaffee in Vietnam) genommen, bevor ich  weiter nach Mui Ne fahren bin.

Trocknen der Kaffeebohnen

 

Plantagen rund um Dalat herum

 

Unterwegs im Zentralen Hochland

 

Seenlandschaft im Hochland um Daklat

 

 

Perfekt um während einer anstrengenden Motorrad Tour aus zurufen: eines der vielen Hängematten-Cafes

Frucht in einer Kakaoplantage

 

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Dalat und seine Wasserfälle

 Dalat liegt auf 1600m im südlichen Hochland. Die Architektur der Stadt erinnert  stark an ein französisches Städtchen. Rund um Dalat hat es ein paar höhere Berge (2200-2400m) und sechs kleinere Wasserfälle. Hier kann man gut wandern, Mountainbiken und Cayoning. Eine kleine Gondelbahn führt zum einem Tempel und einem See. Dort kann man ein Boot mieten. In der Umgebung wachsen Kakaofrüchte, Blumen, Kaffeebohnen und viel Gemüse. Man kann auch eine Touren durch die Plantagen buchen, inklusive Besuch einer Wieselfarm. Der Wieselkaffee ist eine Spezialität Dalats. Naja meine Hauptbeschäftigung war es fünf der sechs Wasserfälle zu besuchen und mit dem Motorrad herumzufahren. Als Unterkunft kann ich Easyfriends und Family Hostel empfehlen.

 

Ausblick vom Dalat Backpackers Hostel

 

Ausblick auf Dalat

 

Stadt-See Dalat

 

Elefant Wasserfall

 

Elefanten Wasserfall von unten

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Wasserfall

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Pangour Wasserfall

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Bao Dai Wasserfall

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 Dalat.jpg

Wasserfall

 

See bei Gondelbahn

 

Reise nach Dalat

Ich bin mit Martin vom junglebeach nach Dalat aufgebrochen, Nha Trang habe ich übersprungen, da sich dort eher viele Russen und Partygänger sich austoben und zudem die Stadt auch nichts besonderes zu bieten hat. Der Stadtstrand ist sicher schön, Tauchen und Surfen wären auch noch möglich, aber es gibt sicher besser Orte um zu tauchen und fürs Windsurfen ist Mui Ne viel besser. Vietnams Back Roads sind besonders schön zu fahren, da sie nur wenig Verkehr herrscht und sie meistens sehr kurvenreich sind. 

Die gut 190 Kilometer sollten eigentlich kein Problem sein, aber schon beim Start haben wir festgestellt, dass bei meinem Hinterrad eine Spannmutter fehlt und  sich die Position des Hinterrad sich gelöst hat.  Beim Martins Hinterrad war das Zahnrad lose, und um dieses Problem zu lösen, musste das Kugellager ersetzt werden, Gesamtkosten 60000VND. Mein Motorrad hatte schon den gestrigen Tag ziemlich mühe, bergaufwärts zu fahren. Nach etwa 100km, auf dem Weg zu Pass hielt Martin an, um Fotos zu machen und ich wollte auch ein bisschen Fotografieren. Leider wollte danach mein Motorrad nicht mehr starten und weit und breit keine Werkstatt in Sicht. 

Glücklicherweise hielt der nächste Transporter an und hat uns geholfen. Wir haben mein Motorrad in den fast leeren Laderaum bugsiert und wir sind , ich auf dem Rücksitz von Martins Motorrad,  fast 50km dem Laster  zur nächsten Werkstatt gefolgt. 
Die Passstrasse zwischen Nha Trang und Dalat ist sehr schön, sehr kurvig und es hat alle paar Kilometer so kleinere Wasserfälle. Die kleine WIN ist mit uns zweien kaum den Berg hinauf gekommen und ich  habe manchmal gehofft,  dass Martins Bike nicht auch noch ne Panne hat. Doch sein Bike hielt zuverlässig.

 Der kleine Laster musste unterwegs noch einmal anhalten, die Ladung, respektive mein Motorrad war ungenügend gesichert. Naja, die vietnamesischen Chauffeure sind wohl nicht drauf bedacht, die Ladung gut sichern.  Ich habe noch beim Beladen versucht, das Motorrad zu fixieren und war doch ein bisschen erstaunt, dass der Chauffeur nicht von sich aus das gemacht hat. Wie dem auch sei, das Motorrad ist im Laderaum umgekippt und hat wahrscheinlich auch noch ein bisschen Benzin übers Gemüse verschüttet, was die Vietnamesen nicht weiters zu stören schien. Jedoch mir war das etwas unangenehm. Nachdem das Motorrad besser gesichert wurde, konnte unsere Fahrt fortfahren.  

Nach dem Pass fing es an zu regnen und wir mussten anhalten um den Regenschutz an ziehen. Den Laster schien das nicht weiter zu kümmern, er setzte seine Fahrt unbekümmert fort. Bei der Werkstatt angekommen, entluden wir mein Motorrad und ich wollte der Chefin des Lasters noch 10$ als Dankeschön für die Hilfe überreichen. Doch Sie sagte mir, die Nothilfe sei eine Selbstverständlichkeit und nahm mein Geschenk nicht an und brauste davon.

Der Mechaniker stellte fest, dass mein Zündsystem und, da der Kickstarter auch nicht mehr funktionierte, auch meine Kupplung im Arsch ist. Für die Reparatur und Austausch der defekten Teile verlangte er 25$. Während dessen kippte Martins Motorrad auch um, und es gingen die Lampen kaputt. Also wurde auch noch an seinem Motorrad der Scheinwerfer und der Tachometer ausgetauscht. 

Es war schon dunkel, sieben Uhr abends, als wir unsere Fahrt fortsetzen konnten. Als wir Dalat näher kamen, haben wir erstaunlich viele beleuchte Treibhäuser gesehen. Ein ganzes Tal voller Treibhäuser und fast alle  beleuchtet, sehr beeindruckend. Es stellt sich nun die Frage, für welche Pflanzen es sinnmacht, sie nächtlich zum beleuchten. Da kommt eigentlich nur eine Pflanze in Frage, vielleicht irre ich mich auch, ich habe es nicht genauer untersucht, Cannabis Sativa.  Sie produzieren hier, in Vietnam, also Unmengen von Indoorgras. Normalerweise würde man soviel Gras kilometerweit riechen, aber ich roch nichts, was auf eine gute Filteranlage hindeutet.  Und  weitere Fragen stellen sich auch, wohin das Gras versendet wird und wie die Unmengen durch den Zoll geschmuggelt werden, wahrscheinlich per Container , kaufen jedenfalls, kann man diese Qualität  hier in Vietnam nicht.

Um acht Uhr Abends  sind wir dann müde, aber froh, in Dalat angekommen.

 

 

 

 

 

Doc Let Strand

Der Küstenabschnitt zwischen Quy Nhon und Nha Trang ist ähnlich spektakulär wie zwischen Hue und Hoi An und sollte unbedingt tagsüber absolviert werden. Am besten mit dem Motorrad, aber auch die Busfahrt ist sicher sehr schön. Auf diesem Abschnitt wollte ich eigentlich nur einen kurzen Stopp am Doc Let Strand machen, 60km nördlich von Nha Trang.  Das Junglebeach Resort ist sicherlich nicht mehr das Modernste, der Ausstattungs-Standard ist eher bescheiden, das Internet funktioniert eher schlecht als recht, eine Bar und ein Restaurant sind leider nicht vorhanden und der Stand der Sanitäranlagen ist bescheiden.
Das Preis/-Leistungverhältnis ist aus diesen Gründen recht dürftig, doch immerhin sind 3 Mahlzeiten inbegriffen. Also insgesamt ist es kein Ort für Budgettravelers. Und man sieht halt schon, dass in den letzten 15 Jahre wenig gemacht wurde und keine Konkurrenz neben an vorhanden ist. Trotzdem hat die Anlage seinen Charm und wer mehr Komfort möchte, muss halt ins Wild Beach Resort nebenan einziehen. Immerhin versucht der Eigner das kleine Resort wieder Instand zusetzen.

Eine Aktravität ist der nette Wasserfall mit seinen Pools und seinen 7m und 10m Felsensprüngen. Ich habe allen meinen Mut zusammengenommen und bin vom 7m Felsen gesprungen. Das erste Mal habe ich geschlagene 20 Minuten gebraucht um zu springen, das war schon eine Nervenprobe. Beim zweiten Mal gings schon schneller. Wer ein Seil hat, kann hier auch Cayoning machen. 

Mein Bungalow ist keine 5m vom Strand entfernt und die Bepflanzung der Anlage ist auch sehr schön. Keine Touristen, keine Party  und die Ruhe haben eben auch seinen Reiz. Leider muss man sagen, dass der Rest des Strandes insgesamt sehr stark verschmutzt ist, kein Vergleich zu den sehr saubern Ständen von Da Nang, Hoi An Bang, und Quy Nhon. Die Vietnamesen schmeissen ihren Müll einfach weg und so sieht halt auch das Land aus, wie eine kleine Müllhalde und dieser Strand macht keine Ausnahme. Wenn sie niemanden anstellen um den Müll weg zu räumen, verwandelt sich das Land halt in eine Müllhalde. Zum Trost hat man mir gesagt, dass Indien noch schlimmer sei…

Trotz dieser Umweltverschmutzung ist das Wasser sehr klar, was bei diesen Umständen schon sehr erstaunlich ist und bei den andern Stränden nördlich nicht der Fall war. Insgesamt hat es mir doch gefallen, ich bin ganz 5 Nächte geblieben.

Sonnenaufgang am Strand

Doc Let Strand

 

Doc Let Strand

 

Jungle Beach Resort

 

Junglebeach resort

 

Fischerdorf

 

Fischerdorf