Koh Chang

Die Reise von Siam Reap nach Koh Chang mit Bus und Fähre ging eigentlich problemlos vonstatten. Nur der Grenzübertritt war etwas mühsam,  das warten auf den Anschlussbus auch. Leider sind ein paar Tasten meiner Tastatur kaputt und auf dem Touchscreen zu schreiben ist auch nicht so toll. Deshalb mach ich es kurz.

Hotelpool mit Blick auf Meer

 

Koh Wai

 

Ausblick vom Khao Jom

 

Blick auf ein paar vorgelagerte Inseln

 

Beim Schnorcheln

White Sandbeach

 

Auch der Haifisch kommt auf den Teller

 

Siem Reap – Angkor Wat

Ich, Mischa und Cuki haben den Mittagsbus von Phnom Phen nach Siam Reap genommen, um halb sieben sind wir dort angekommen. Es wäre auch noch möglich gewesen das Boot zunehmen, aber der Fluss hat in der Trockenzeit zu wenig Wasser. Früher gab es hier noch eine Eisenbahnlinie, aber davon ist nun der Bahnhof in Phnom Phen übrig und ein paar verlotterte Gleise.

 Leider war das Funky Flashpackers Hostel ausgebucht, so dass wir ein anders Hostel nehmen mussten.  Das Garden Village ist auch noch populär, unseres war auch nicht schlecht, es hat einen Pool und das ist bei 37°C im Schatten nicht so schlecht. Die Luftfeuchtigkeit war mit 30% tief, was doch ein recht angenehmes Klima ergibt. Wir haben die erste Nacht im Schlafsaal ohne Klimaanlage geschlafen, sind dann aber am nächsten Tag zu einem klimatisierten Raum gewechselt, da die Temperatur in der Nacht kaum unter 25° C fiel. 

Ich muss sagen, dass ich bis jetzt enormes Wetterglück hatte, erstaunlich wenige Tage mit schlechten Wetter, ich kann sie an einer Hand abzählen. In Siam Reap  war das nicht anders. Am nächsten Tag gingen Cuki und Ich Angkor Wat besuchen, es dauerte ein bisschen bis wir die Velos hatten, da sie für die Miete der Velos Pässe oder ID verlangten. So sind wir kurz nach Mittag los, Mischa blieb im Hostel am Pool, da er einem Kollegen versprochen hat mit ihm Angkor Wat anzuschauen. Was er zwei Tage später noch bereuen wird, aber dazu komme ich noch.

 Es war ziemlich heiss und das Velo fahren war sehr anstrengend, von Siam Reap sind es ca. 7km bis Angkor Wat, ein Strecke, die kein Problem für Velofahrer ist, zu mal es flach ist. Morgens und Mittags ist die beste Zeit für einen Besuch der Tempelanlagen, am Nachmittag kommen die grossen Touristenmassen von Bangkok und HohChiMing-Stadt.

Ich habe mir einen dreitages Pass gekauft, Cuki hat sich einen Tagespass gekauft. Drei Tage kann ohne weiteres in Ruinen verbringen , die alten Tempel im Dschungel  laden zum Auskundschaften und längeren Verweilen ein. Beim Eingang von Angkor Wat habe ich einen Führer für 10$ angeheuert, aber ich würde es nicht mehr unbedingt empfehlen. Wer einen Führer möchte, sollte eine Tour buchen oder beim Ticketbüro einen Führer für einen Tag für 35$ anheuern. 

Im Buch, das ich auch noch gekauft habe, sind die Erläuterungen detaillierter. Nach dem wir Angkor Wat und Angkor Tom angeschaut haben, hatte Cuki genug  von den Tempeln und den Ruinen und ging zurück. Ich, für meinen Teil, wollte noch den Sonnenuntergang auf einer Pyramide sehen und so machte ich mich um halb 5 auf den Weg zum Hügel, auf dem die Pyramide steht.

Eine Viertelstunde hatte ich gebraucht um bis zur Pyramide hinauf zusteigen und oben angekommen, musste ich über eine Stunde anstehen, da die Besucheranzahl auf 300 Personen gleichzeitig limitiert ist. Die meisten Touristen verweilen dort oben, bis zum Sonnenuntergang und so geht es natürlich nicht vorwärts. Schlussendlich habe ich doch einen kurzen Blick auf den Sonnenuntergang erhascht, die Aussicht ist am sonsten doch sehr gut, auch wenn, bis auf Angkor Wat, die meisten Anlagen im Dschungel verschwunden sind.

Die Frage stellt sich doch, warum man in mitten von nirgendwo, umgeben von einem riesigen Dschungel  eine Tempelanlage aufstellt. Kein Fluss ist in der Nähe, Kanäle mussten zuerst gegraben werden, der Aufwand war dementsprechend hoch für die Bereitstellung der benötigten Infrastruktur. Und bis die Franzosen kamen, war die ganze Anlage vom Dschungel verschlungen und dementsprechend in einem schlechten Zustand.

Die meisten Gebäude sind zwischen 700 und 1000 Jahre alt und wurden seit 500 Jahren nicht mehr instand gehalten und sehen sehr zerfallen aus. Kambodscha ist ein sehr armes Land und dass es überall an Geld fehlt, sieht man an allen Ecken. Immerhin haben dank  den Touristen jedemenge Kambodschaner Arbeit.

Am nächsten Tag bin ich sehr früh, um 5 Uhr, aufgestanden und und bin mit dem Velo eine halbe Stunde in der Dunkelheit zum Tempel gefahren und  habe mir den Sonnenaufgang angeschaut. Ich habe von einem Bündner, Romano, den ich bereits in Koh Rong getroffen habe, noch den Tip bekommen noch ein bisschen früher , wenn die Tempelanlage öffnet, um 5 Uhr,  alleine eine Stunde  in der Dunkelheit  bis zum Sonnenaufgang mit der Taschenlampe Angkor Wat zu erkundigen. Da ich ein bisschen verschlafen habe, musste ich auf dieses mystische Erlebnis  verzichten.

Ich habe mich dann auf den kleinen Rundgang gemacht und erst richtig realisiert, wie gross diese Anlage ist. Auf diesem Rundgang liegt auch der vom Dschungel vereinnahmte Tempel Tom Phrat,  auch bekannt auch aus dem Film Tomb Raider. Zwischen ein und drei Uhr wird es unglaublich heiss und Velo fahren unter der prallen Sonne ist sehr schweisstreibend. Und so versuchte ich möglichst im Schatten  zu fahren.

Als ich zurück kam, sah mich Mischa an, als wäre gerade die Welt untergegangen.  Es sei was schreckliches passiert und er müsse zurück in die Schweiz. Ich dachte zu erst, jemand aus seiner Familie liege im Sterben. Dann eröffnet er mir, dass an diesem Tag ein dringendes Telefonat mit seiner Mutter gehabt hatte. Sie hat ihm mitgeteilt, dass er in etwas mehr als zwei Wochen ins Militär müsse und den Wiederholungskurs machen müssen, auch WK genannt. 

Das er den jährlichen WK muss als Angehöriger der Armee(AdA) machen muss, kam natürlich ganz unerwartet! Er behauptete, dass sein Vater ihm die Aufgebotsscheiben und auch den Marschbefehl nicht weitergeleitet hätte und somit sein Vater schuld sei. Seine Mutter hat noch versucht den WK zu verschieben, aber so kurzfristig geht das natürlich nicht. Gesuche zur Verschiebung des WK müssen mindestens 14 Wochen im Voraus eingereicht werden.

Ich habe es einmal geschafft, einen Kurs kurzfristig zu verschieben, da ich mitten im Studium war und ich keinen Stoff verpassen wollte.  Mein Dienstaufgebotsschreiben ist wohl irgendwie untergegangen und ich habe nur per Zufall, als mich der Kommandant anrief um zu fragen, ob ich am Vorkurs teilnehmen könnte, davon erfahren.  Ich bin dann während des Vorkurses zum Truppenstandort gefahren und habe Stempel und Unterschrift des Kommandanten eingeholt.

Einmal hat es mein Boss geschafft, meinen WK kurzfristig, nur drei, vier Wochen im Voraus, zu verschieben, da ein Kunde mich unbedingt wollte. Das ging natürlich nur, weil ich nur den Grad des Soldaten habe. Der Kommandant war nicht unbedingt begeistert, aber ich habe ihm erklärt, dass dies nicht mein Wunsch sei. Mischa hingegen ist Unteroffizier und da gehen solche Spässe natürlich nicht. Wenn er es unbedingt gewollt hätte, hätte er sich wohl in der Schweiz abmelden sollen. 

So hat er sich wohl oder übel einen Flug in die Schweiz gebucht und ist am übernächsten Tag abgereist, ohne sich einmal das Weltkulturerbe Angkor Wat anzuschauen. Und  alle seine andern Pläne musste er auch absagen.  So kann es einem gehen, von der Freiheit des Reisen direkt in den strengen Militärdienst.

Am letzten Tag bin ich früh aufgestanden und ich habe mir noch den grosse Rundkurs angeschaut, das sind rund 25km, natürlich mit dem Velo. Auf diesem Kurs hat es noch einen schönen Tempel, der leider nicht mehr in so einem guten Zustand ist. Am Schluss bin ich noch auf eine Hochzeitsgesellschaft gestossen und habe mit den Kambodschaner noch etwas gefeiert.

Ich und Cuki sind dann ohne Mischa weiter gereist.

 

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Siameeapangkorwat2.jpg 

Bayon in Angkor Tom

 

Bayon Angkor Tom

 

Nase zu Nase Bayon

Bayon, Angkor Tom westlicher Eingang

Sonnenuntergang

Sonnenaufgang über Angkor Wat

 

Ta Prohm (Tomb Raider Tempel)

Ta Prohm Tempelanlage

Siam Reap

 

Westlicher See

Weitere  Tempelanlage(Elefantentempel)

Baum im Tempel

 

Unterwegs auf der grossen Runde

 

Weitere Tempelanlage

Preah Khan Tempelanlage

 

Preah Khan

 

Hochzeit in Angkor Wat

 

Karte von Angkor Wat

 

Phnom Phen

Ursprünglich wollte ich noch auf eine weitere Insel, Koh Ta Kiev gehen, doch nach 12 Tagen auf den Inseln hatte ich irgendwie genug. über Sihanoukville ging es weiter nach Phnom Phen, die Hauptstadt Kambodschas. Wir sind um zwei Uhr nachmittags angekommen. Mischa wollte ursprünglich länger auf der Insel Koh Rong bleiben, um vielleicht dort einen Job bei einem Hostel zu ergattern, doch anscheinend wurde daraus nichts und so ist er am Abend zu uns gestossen.

 Ich hätte auch einen Job auf der Insel bekommen, als zum Einstieg als Maître de Crêpe. Ich wollte eigentlich zusagen, doch unglücklicherweise würde ich genau zu diesem Zeitpunkt krank ->  Lebensmittelvergiftung, und so kam es, dass jemand anders diesen Job bekam. Vielleicht ist es besser so, da sie jemand suchten, der längerfristig auf der Insel bleibt und ich war mir da nicht so sicher. Nun ist die Vergangenheit vergangen und gewisse Sachen sollten einfach nicht sein, was vielleicht bedauerlich ist, aber im Leben gibt es immer neue Gelegenheiten und Chancen.

Wir sind im Hostel Monkey Republik untergekommen, die Betten eher gross und günstig, das Essen eher teuer. Mitten in der Nacht, so um zwei, drei Uhr, hat die behinderte Zimmer-Genossin angefangen im Bett zu telefonieren und mich geweckt. Manche Leute sind einfach total gestört. 

Ich und Cuki hatten genug von dem Scheiss und hatten entschieden, in ein ****Hotel mit Pool zu wechseln. Unser Zimmer (55$) hatte ein kleiner Aussenbereich mit Jakuzzi, perfekt. Leider sind halt Hotels eher anonyme Orte, während Hostel eher geselligen sind. Ich würde mir ja eine Kombination mit der Ruhe eines Hotel und der Geselligkeit eines Hostels wünschen, die sich wiedersprechenden Eigenschaften sind wahrscheinlich nicht miteinander zu kombinieren. 

Am Nachmittag haben wir dann die Todesfelder von Choeung Ek besucht. Die Roten Khmer haben hier mit unglaublicher Brutalität gewütet, über zwanzigtausend Menschen sind hier auf bestialische Weise umgekommen. Die Gefangenen kam vom S21 Gefängnis, wo sie gefoltert und misshandelt wurden. Das s21 Gefängnis war ursprünglich einmal eine Schule, nun ein Mahnmal des Terrors. Von Stätte der Bildung zu einem Foltergefängnis, ein merkwürdiger Ort.

 Nach ihrem Geständnis wurden sie dann zu den Todesfeldern hin verfrachtet, wo das Todesurteil vollstreckt wurde.  Von den zwanzigtausend Gefangenen überlebten nur 7 Menschen. Um Munition zu sparen haben sie die Gefangenen mit Haken, Beile, Knüppeln, Macheten und ähnlichen Gartenwerkzeug niedergemetzelt. Weiter ist mir aufgefallen, das hier eine pedantisch Bürokratie herrschte , alles wurde dokumentiert, und sich die Mörder dahinter verstecken konnte.

Insgesamt kamen während der 4 jährigen Schreckensherrschaft der roten Khmer von den 8 Millionen Bewohnen fast vier Millionen um. Die meisten kamen während der Feldarbeit um, Pol Pot entvölkerte die Hauptstadt und schickte die Stadtbewohner auf Feld. Das ganze geschah weitgehend, von der Weltgemeinschaft unbemerkt, vonstatten. 

Auf dem Weg zurück stank so es bestialisch, so ein ätzender Gestank habe ich in meinem Leben noch nie gerochen. Kambodscha ist dreckig und Phnom Phen macht da keine Ausnahme.

 

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Monument

  

Statue und skateplatz

 

Promenade

 

Sonnenuntergang beim Königspalast

 

 

Flusspromenade

 

 

S21 Schule der Folter
Mahnmal der Todesfelder in China

 

Jede Menge Ersatzteile für Motorrad

 

 

Koh Rong Samloem

Koh Rong Samloem ist eine Nachbarinsel von Koh Rong, 1 Stunde mit dem Boot entfernt. In den letzten zwei Jahren habe sie jede Menge Bungalows-Ressorts aus dem Boden gestampft, die Preise haben sich verdoppelt. Die Bungalow liegen im schönsten Strand der Insel preislich im Bereich von 30$-150$. Ein Essen mit einem Getränk kann locker 10 oder mehr Dollar kosten, was nicht gerade günstig ist. 

Wie auch auf Koh Rong gibt es hier keinen Geldautomaten und Möglichkeiten mit Kreditkarte sind rar, wir haben genau ein Ressort gefundenen, bei mir dem man mit Kreditkarte zahlen kann, das GreenBlue. Das GreenBlue wird von einem sehr freundlichen türkischen Ehepaar geführt. Hier gibt es auch türkisches Essen. Die Betten im Bungalow sind mit 12-15$ nicht gerade günstig und auch das Bungalow kostet mit 50-60$ relativ viel. Dafür hat es hier am Mittag und am Abend Strom und Internet. Der Strom wird durch Generatoren bereit gestellt.

Weiter vom Anleger entfernt gibt die günstigeren Bungalows. Wie dem es auch sei, eigentlich wollten ich und Cuki nur einen Tag und eine Nacht hier bleiben, aber es kam etwas anders als gedacht. Der Strand hier an der Saracen Bucht ist traumhaft schön, einer der schönsten Strände, den ich bisher gesehen haben.

Am Abend läuft hier nicht viel, perfekt zu entspannen und ausruhen.  Es gibt genau eine Bar zu etwas trinken, die andern Restaurants sind im Allgemeinen zu teuer. Komischerweise gibt es auf dieser Insel auch ein Polizei Ressort mit Polizei-Bungalows.

Am nächsten Abend wollten wir eigentlich weiter, doch wir hatten vergessen uns einen Platz zu reservieren und so hatte es keinen Platz mehr im Boot. Wir mussten so noch eine Nacht auf dieser Insel verbringen.

 

Koh Rong Samloem

 

Saracenbucht

 

Hängematte

 

Saracenbucht

Sonnenuntergangsstrand

 

Blüten

 

Leider gibt es in Kambodscha viel Falschgeld, man kann es problemlos auf dem Markt kaufen.Allerdings sind es Blüten von schlechter Qualität. Die 50$ Scheine werden hauptsächlich als Wechselgeld von 100$ Scheinen an Besoffene in dubiosen Bars,Clubs und von Motorradtaxifahrern verteilt. Das Papier unterscheidet sich deutlich vom echten Dollarnoten.

Falschgeld auf dem Markt in Kambodscha

 

Koh Rong

Koh Rong ist eine kleine, nette Hippie-Insel, ein Stunde von Sihanoukville entfernt. In ein paar Jahren wird das leider wahrscheinlich auch anders aussehen. Am Dorfstrand reihen sich auf ein paar hundert Meter die Läden, Gasthäuser und Restaurant nebeneinander an. Die Insel wurde erst seit etwa 10 Jahren etwas  bekannter und hat gerade vor ein paar Wochen ihre erste Arztpraxis bekommen. Und das  war auch dringend notwendig. 

Aber die Insel ist am sonsten sehr unberührt, eine Strasse sind sie gerade erst am bauen. Zwei kleine Fischerdörfer, ein paar unberührte Strände und viel Dschungel das ist alles,was es hier sonst noch hat. In Zukunft wollen sie hier einen Flughafen bauen und chinesische Investoren planen die Insel mit vielen Ferienressorts zu überziehen. Die Restaurants und Gasthäuser sind wahrscheinlich zu nahe am Wasser gebaut. Ein “Gesetz” gibt vor, dass die Gebäude einen Mindestabstand vom 50m zum Wasser haben. 

So könnte sein, dass diese Gebäude, so wie sie es in Sihanoukville am Otres II Strand gemacht haben, geräumt und abgerissen werden.  Ich habe mir ein Bungalow für 30$ die Nacht gegönnt, was im Vergleich zu Thailand nicht gerade günstig ist, aber mir war  es das wert und das Preisniveau ist auf der Insel eher hoch ist. Die andern Bungalows kosten 40-70$. 

Auf der Insel grassiert eine kleine Epidemie, viele Menschen wurden krank, entweder eine  Lebensmittelvergiftung oder  sie bekamen den Inselvirus. Ich habe sechs Frauen aus Deutschland getroffen, die haben kein Fleisch gegessen und fünf von ihnen wurden krank. Ein Mädchen, Yuri,  mit dem ich gesprochen habe, hat es besonders stark erwischt. Sie war fünf Tage krank und konnte weder essen noch trinken. Alles was sie zu sich nahm, ging wieder raus, am Ende war sie völlig dehydriert. Zum Glück gab der Mediziner ihr zwei Infusionen, das half sehr schnell. 

Ich,meinerseits, ass auf einem Bootsausflug Fleisch, das hätte ich lieber nicht getan. Am Abend ging es mir so kotzübel, dass alles, was ich an diesem Tag zu mir nahm, aus dem einen oder andern Loch wieder raus ging. Kein schöner Anblick! Alles hat seinen Preis, auch das Leben im Paradies. Da ich für solche Notfälle gut ausgerüstet bin, ich nahm sofort 4 Kohletablette, so ging es mir nach zwei Tagen wieder gut. Ich weiss von mindesten einem weiteren Mädchen, das auch auf diesen Ausflug war,

 Der Ausflug mit AdventureAdam war am sonsten gut, auch wenn Koh Rong nicht zu den besten Schnorchel- und Tauchplätzen der Welt gehört. Die Weitsicht im Wasser ist durch das viele Plankton doch sehr getrübt. Im Fischerdorf verkaufen sie für 10$ einen Liter Kokosnussöl, was ein unglaublich guter Preis ist.

 Die Insel ist am sonsten recht gross, die grösste Kambodschas. Das viele Plankton im Wasser ermöglicht ein einzigartiges Erlebnis, das Nachtschwimmen im Plankton. Durch einen Biochemischen Effekt fängt das Plankton beim Rudern an zu leuchten, durch die Taucherbrille sieht dieser Effekt wunderschön aus. Leider ist er so schwach, dass es nicht möglich ist, ein vernünftiges Photo zu machen. Ich weiss nicht, wie sie die Aufnahmen im Film The Beach gemacht haben, wahrscheinlich haben sie das Leuchten als CGI-Effekt nachträglich hinzugefügt.

Ein paar Tage später habe ich Mischa und Cuki am Pier wieder getroffen, die ich schon in Saigon getroffen habe. Da ich zwei Betten im Bungalow hatte und Mischa mit seiner Freundin im Zelt am Strand übernachte, lud ich Cuki ein, sich an meinen Kosten zu beteiligen.

Am nächsten Tag sind an die Westseite eine halbe Stunde durch den Dschungel zum Long Beach gewandert. Unterwegs haben wir junge Leute, die in der brütende Hitze ohne Wasser, passendes Schuhwerk und Hut unterwegs waren und nicht wüssten, welchen Weg sie nehmen sollten, getroffen. Wie schon Einstein sagte:” Einzig die Dummheit der Menschen und das Universum sind unendlich”. Wobei man natürlich spekulieren kann, ob das Universum wirklich unendlich ist. 

Der Long Beach ist ein schöner weisser Sandstrand, ca. 2-3Km lang, am andern Ende liegt ein einfaches Fischerdorf. Am diesem Strand gibt es, so weit ich sah keine geöffneten Ressorts, doch es wird gerade dort hin eine Strasse gebaut. Dieser Strand ist der einzige auf der Insel, an dem man ohne Boot den Sonnenuntergang beobachten kann. Für den Rückweg nahmen wir dann das Taxiboot, da es nicht besonders schlau ist, in der Nacht im Dschungel unterwegs zu sein. Man kann auf dem Strand auch campieren, jedoch hat es Sandfliegen, die sind ziemlich aggressiv und können sehr viele Stiche hinterlassen. 

Später am Abend haben wir dann die ganze Nacht lang am Policebeach gefeiert, leider war der DJ nicht gerade besonders fähig. 

Am nächsten Tag war Mischa wieder zurück und wir haben uns von der Feier erholt. Die folgenden Tag lagen wir am Strand und einmal haben wir bei ruhiger See Kanus und Schnorchel -Equipment gemietet und sind zu einer kleinen Insel gerudert. Ich und Cuki  hatten dann mal genug von dieser Insel und entschieden uns zur nächsten Insel weiter zu ziehen. 

Am letzten Abend traf ich noch auf die süsse Chris. Sie ist auf einer totalen Lowcost-Budget Reise und ist den ganzen Weg von Bangkok nach Sihanoukville per Autostop gereist. Nachdem ich erschreckende Bilder von toten Mädchen, gepostet von Kambodschanern, auf Facebook gesehen habe, würde ich das nicht unbedingt empfehlen.

 

 

Strand von Koh Rong

 

Pier von Koh Rong

 

Ausflug mit AdventureAdam

 

Fischerdorf

 

Sonnenuntergang auf dem Boot

 

Kokosnussstrand

Ich und Mischa

Kajakausflug mit Cuki

 
 
 

Ausblick aufs Dorf von der Skybar
 

Bangkok 2016

Wie ihr seht bin ich wieder am schreiben, ich habe mir in Kuala Lumpur einen Laptop gekauft und bin jetzt in Borneo. Nun versuche ich ein paar Stationen meiner Reise nach zu hohlen.
Das zweite Mal in Bangkok war viel besser, aber auch ein bisschen verrückt. Wir haben uns zuerst eine Unterkunft in mitten der Khao San Road genommen.  Das Zimmer war ruhig und doch sehr zentral.

tagsüber ist die Khao San Road eine Marktstrasse mit vielen Ständen,  abends verwandelt  sich die Khao San Road in eine wilde Party Meile, es ist sehr laut und es wimmelt von betrunkenen Backpackers und Thaigirls, die auf der Suche nach weissem Fleisch sind. Die Musik in den Bars ist laut und sehr kakophonisch, manche Bars beschallen sich gegenseitig, was ein recht . Wer feine elektronische Tanzmusik sucht oder Konzerte, ist eher am falschen Ort. Die Strasse ist eigentlich nur besoffen und mit Freunden, die Party machen wollen, auszuhalten.

Wer Klubs in Bangkok sucht, findet sie auch. Es gibt nicht extrem viele, aber ein paar gibt es. Bangkok ist einfach keine Clubbing Stadt. Glow ist ein Klub mit sehr guter elektronischer Musik, aber er schliesst schon um 3 Uhr. Das Mustache hat vielleicht noch länger offen. Daneben gibt es noch das Wax und den Sugar Club für Freunde des HipHops. Zudem gibt es ein Party-Boot, dass die ganze Nacht auf dem Phraya Fluss fährt, aber die Tickets sind rar und ich weiss auch nicht wo man sie bekommt.

Wir haben uns die berühmte MBK-Mall angeschaut und nebenan im Hotel Pathumwan Princess ein super Fitnesscenter mit einem Pool gefunden, welches jedes Mitglied des Studios, zahlende Tagesgäste und die Gäste des Hotels benutzen können. Ich habe mir auf jeden Fall das Hotel vorgemerkt, ich könnte mir gut vorstellen ein paar Nächte dort verbringen. Am nächsten Tag haben wir 600 Bath Eintritt bezahlt und das Fitnesszenter für einen halben Tag benutzt. Das Fitnessstudio ist klimatisiert, was das Training sehr angenehm macht. Der 25m lange Pool war fantastisch, da Bangkok ist drückend heiss und auch sehr schwül. Die Luftfeuchtigkeit geht gegen 80% und tagsüber gehen die Temperaturen auch gegen 40°C.  Es gibt nichts schöneres als in mitten der Stadt seine Bahnen zu schwimmen.

Ich habe viel UBER, eine Transport-App, benutzt, da sich viele Taxifahrer geweigert haben, den Taxameter anschalten. Leider hat UBER nicht ganz die Intelligenz der Google Maps, und manche Fahrer sind nicht die hellsten.

Nach fünf Tagen Khao San Road hatte ich genug von dieser Strasse und wir sind ein paar Häuserblocks weiter ins Flapping Duck gewechselt, einem kleinen aber feinen Backpacker Hostel. Für die nächsten paar Tage, hatte ich keine Klimaanlage mehr, im Gegensatz zu Cuki, der hatte eine in seinem Zimmer, weil ich ein paar Dollars sparen wollte. Das war es aber nicht wert, in Bangkok ist eine Klimaanlage Gold wert. Das Flapping Duck ist nahe am Chao Phraya River, was einerseits sehr komfortabel ist, da man mit Boot und Hochbahn sehr schnell unterwegs ist, aber anderseits auch viele Mücken anzieht.

Am Wochenende haben wir uns den riesigen Chatuchak -Markt angeschaut. Wir haben uns erst Mittags auf den Weg gemacht, aber besser wäre es Morgens. Der Markt ist wirklich gross und ist thematisch unterteilt. Nichtsdestotrotz ist es schwierig in dem Gewühl was zu finden. Aber für Leute die gerne wühlen ist der Markt sicher fantastisch. Ich war nach 4 Stunden doch sehr erschöpft, die Hitze und die Luftfeuchtigkeit machen einem doch zu schaffen.

An einem Tag sind wir in die Kletterhalle gegangen und haben drei Stunden geklettert. Leider ist die Kletterhalle etwas ausserhalb des Zentrum, wir sind rund eine Stunde gefahren und die Taxikosten war recht hoch, so 500 Baht. Cuki klettert erstaunlich gut für seine Körpergrösse, besser als ich und bin einen Kopf grösser als er. Für Rückfahrt haben wir mit UBER noch 250 Baht bezahlt.

An einem Freitagabend bin ich noch ins Muay-Thai Stadium gegangen. Eigentlich wollte ich noch in einen der drei Wasserparks, sie sind etwas ausserhalb, mit dem Taxi 1h, des Zentrums und versprechen viel Spass für Leute, die zu viel Zeit haben und eine Abkühlung in der Hitze Bangkoks suchen. Aber daraus wurde nichts, das mache ich vielleicht beim nächsten Besuch Bangkoks.

Da wir über Land nach Thailand gekommen sind, gab es nur ein 15 tägiges Visum und so mussten wir unser Visum im Migrationsamt verlängern. Das Migrationsamt liegt ausserhalb des Zentrums und so dauerte alleine die Fahrt dort hin eine Stunde. Alles zusammen dauerte die Verlängerung des Visum über sechs Stunden. Ich kann nur empfehlen die Visumsverlängerung in einer andern Stadt zu machen.

Am einen Sonntag habe ich mir noch das Sofitel Hotel angeschaut. Die Aussicht vom Pool auf den Lumpini-Park und die Skyline auf Bangkok sind atemberaubend und am Sonntagnachmittag gibt es noch ein Grill-Buffet für 900 Bath, inklusive Bier, was eigentlich ein sehr guter Preis ist, wenn man bedenkt, dass dort ein Bier 250 Baht kostet. Danach bin ich noch im wunderschönen Lumpini-Park spazieren gegangen, wo gerade ein Lauf in der Nachmittagshitze statt fand und sich viele Amateur-Läufer in der Hitze quälten. Ich war froh, dass ich nicht teilnahm.

Am Montag, nach gut zwei Wochen Bangkok hatte ich genug von dieser Stadt. Cuki hatte mit seiner Schwester und ihrer Freundin am Donnerstag in Bangkok abgemacht und wollte bis dahin in der Stadt bleiben. Noch länger in dieser Stadt bleiben wollte ich nicht, es zog mich weiter in den Süden nach Koh Pha Ngan, einer wunderschönen Insel im Golf von Thailand.  So trennten sich unsere Wege nach über anderthalb Monaten gemeinsamen Reisen.

 

Unterwegs rund um die Khao San Road
Unterwegs rund um die Khao San Road
Ich und Cuki
Min Bruader vor anderä Moader
Allabendliches Turnen am Phraya Fluss
Allabendliches Turnen am Phraya Fluss
thailändische Gemüseschnitzkust
thailändische Gemüseschnitzkunst
Lumpini Park
Lumpini Park
Sofitel So Ausblick vom Infinity Pool
Sofitel So Ausblick vom Infinity Pool

Sihanoukville

Mein Reise ging von Phu Quoc über Ha Tien nach Sihanoukville weiter. Am Grenzübergang stellte der Reiseführer fest, dass mein Visum seit 7 Tagen abgelaufen ist und dass das Probleme gäbe. Er fragte mich , warum ich dies gemacht habe. So genau könnte ich ihm keine Antwort geben, es hat mir offensichtlich so gut in Vietnam gefallen, dass die 90 Tage nicht ausreichend waren und ich ein falsches Ausreisedatum  im Kopf hatte. Somit hätte wohl keine Rolle gespielt, wenn ich noch ein, zwei Tage länger auf dieser Insel geblieben wäre. 

 Ich dachte mir, dass sich dieses Problem sicherlich durch einen entsprechenden Geldbetrag auflösen könnte. Und so war es auch, der  Übertritt dauerte 45min länger, ich war 25$ ärmer und als Begründung stand auf dem Papier Krankheitsbedingt. Eine Mitreisende hat sich schon beklagt, weil sie warten musste, aber warten ist in Südostasien normal und auch die Anschlüsse werden immer  abgewartet, niemand wird zurückgelassen und wenn jemand vermisst wird,wird er oder sie gesucht.

Von daher ist Reisen mit dem Bus in Vietnam super Service. Ich habe von jemanden schon gehört, dass sie ein Stunde verpennt hatte und trotzdem den Bus nicht verpasst hatte.

 Das Gepäck wurde im Minibus über die Grenze transportiert und anschliessend ging’s im gleichen Bus weiter nach Kep. Kep ist ein kleines Dorf mit einen schönen Strand und sicher weniger touristisch als Sihanoukville. Man kann dort sicher ein, zwei Nächte verbringen. In Kep wurde dann der Bus gewechselt, trotz der durch mich verursachten Verspätung mussten wir dort 20 Minuten warten.

Weiter ging’s über Kampot nach Sihanoukville. Kampot soll viel besser als Sihanoukville sein, was aber auch nicht besonders schwierig ist. Sihanoukville ist ein Drecksloch, einzig der Strand Otres 1 ist in Ordnung. Wer seine Ruhe will, sollte lieber am Strand Otres 2 seine Unterkunft buchen. Das erste Mal habe ich in der Bar und Hostel Utopia übernachtet, ein richtiges Drecksloch passend zur Stadt. Das Bett für 2$,3$ für die Delux Ausführung mit Klimaanlage, eine super Lowbudget Unterkunft.

Das war das erste Mal, dass ich eine wirklich schlechte Unterkunft gewählt habe. Ich habe gedacht, eine Nacht würde ich es hier aushalten, aber ich habe so schlecht geschlafen wie nirgendwo zuvor in meinen Leben. Die Klimaanlage hat nicht funktioniert und im Zimmer war es heisser als draussen bei geschätzten 28°C in der Nacht. Die Matratze war sehr dünn und hatte ein Plastikhülle. Trotz des Bettüberzugs bin ich in einer Lache  meines eigenen Schweisses geschlafen. Das war schon sehr hässlich. Das einzig Positive war, dass diese Matratze keine Bettwanzen hatte, wobei ich schon von dem Gegenteil gehört habe. 

Am nächsten Morgen hatte ich kaum geschlafen und bin mit einem schweren Kopf aufgewacht und habe zügig meine Sachen gepackt, ein Ticket für die Fähre nach Koh Rong gekauft. Ich bin dann Frühstücken gegangen und musste noch was Geld aus dem Automaten beziehen, da es in Koh Rong keine Bankautomaten gibt. Mein Kopf war immer noch was Sturm und so kam es, wie kommen musste, manche Automaten sind sehr dämlich eingestellt und geben zuerst das Geld aus und danach die Karte.

Eigentlich wollte ich schon auf die Fähre, als mir auffiel, dass meine Geldkarte fehlte. Zum Glück sind die Fährenbetreiber recht flexibel und ich konnte auf die Nachmittagsfähre umbuchen und mich auf die Suche nach meiner Karte machen. Mit einem Foto vom Bankomaten ausgerüstet habe ich mich auf dem Weg zur Bank gemacht. Die Angestellten auf der Bank waren auch sehr gut, sie versprachen mir, dass ich die Karte am Nachmittag wieder zurück hätte. 

Die Bank hielt, was sie versprochen hatten und ich hatte meine Karte rechtzeitig für die Nachmittagsfähre zurück. Erleichtert bin ich auf Koh Rong gelandet.

Sihanoukville

 

Sihanoukville Otres 1 Beach

 

 

Phu Quoc

Von Can Tho bin ich dann weiter westlich  nach Rach Gia gefahren. Die 120km zwischen den beiden Städten sind ziemlich dicht besiedelt und somit landschaftlich weniger reizvoll. Wer ein ein schönere Landschaft sucht, sollte wohl eher nördlich fahren.

In Rach Gia habe ich ein billiges Hotelzimmer genommen und wollte eigentlich ein Ticket nach Phu Quoc lösen. Jedoch haben Sie am Schalter gesagt, dass  es auf der Fähre kein Platz für mein Motorrad mehr hätte und ich müsste die grosse Autofähre in Ha Tien nehmen.

Ich hatte eigentlich keinen Bock mehr länger mit meinen Motorrad unterwegs zu sein, doch es musste sein. So bin ich am nächsten Morgen die 90 Kilometer entlang der Küste nach Ha Tien gefahren. Dieser Abschnitt war wirklich schön, das Wetter war wie gewohnt super und hat mich für die Strapazen doch entschädigt. 

 Die Fahrt mit der Autofähre von Ha Tien nach Phu Quoc dauert etwa zwei einhalb Stunden. Vom Phu Quoc’s Fährenanleger bin ich dann noch fast eine Stunde gefahren bis ich im Hauptort Doung Dong angekommen bin. Ich habe mir als erstes in einer Eisbude einen Bananensplitt gegönnt und bin dann weiter zu meinem Hostel fahren.

Die Insel Phu Quoc ist sehr gross, sie ist 50km lang und 25km breit, mit einer gesamten Fläche von 574km^2 und somit die grösste Inseln Vietnams. Es wird viel gebaut auf der Inseln, im Norden entstehen riesige Resorts, was natürlich bedauerlich ist. Der Nationalpark auf der Insel einer der grössten unberührten Urwälder  Vietnams. Leider ist der Zutritt nicht möglich und somit gibt es kein Wandern im Dschungel.

 Die Lage des Hostel ist gut, es hat einen Pool und ist  200m vom Strand entfernt. Ich habe mir für den nächsten Tag einen Ausflug für einen Bootsausflug mit Schnorcheln und Fischen für unglaubliche 17$ gebucht. Was ich aber nächstes Mal nicht gerade am nächsten Tag machen würde, da ich auf dieser Insel super Leute angetroffen habe.

An meinen Motorrad waren ein paar Sachen defekt, der Kickstarter funktionierte seit Rach Gia nicht mehr und sie hatte Mühe zum Kaltstarten. Doch seit der Kolbenrevision in Mui Ne lief sie gute 100km/h und das ist schon sehr ordentlich. Auf dem Ausflug habe ich Ryan kennengelernt und er hatte Interesse an meinen Motorrad. Ich wollte eigentlich mein Motorrad noch reparieren lassen, doch meine Motivation war mittlerweile gering, den Schrotthaufen alle 600km Instand zusetzen, zudem hatte ich praktisch alle Verschleissteile mindestens einmal ersetzt hatte und ich hatte alles gelernt, was ich über das Motorad wissen wollte.

Auf dieser grossen Insel ist ein Motorrad schon sehr nützlich, als Ryan am Abend sie getestet hat und sie mir abkaufen wollte, war auch ich glücklich. Ich habe 300$ bezahlt und noch etwas weniger als 260$ bekommen, ein gutes Geschäft. In Saigon hätte ich für die Maschine in diesem Zustand vielleicht noch 200$ bekommen.

Der Ausflug war nicht schlecht, wenn auch das Schnorcheln etwas enttäuschend war. Der Fischreichtum in den Korallenriffe war bescheiden, die Korallen eher einfarbig und die Sicht nicht besonders weit. Am Morgen ging’s zuerst zur Perlenfarm, wobei dies eher einen Perlenverkaufsgeschäft ist und wer an Perlen kein Interesse hat, kann es gut überspringen und ein bisschen länger ausschlafen.

Das Mittagessen auf dem Boot war gut und man könnte auch Seeigel essen. Auf dem Rückweg gab es noch einen einstündigen Aufenthalt am wunderschönen Sao-Strand.

Am nächsten Tag habe ich mir ein Motorrad gemietet und habe zusammen mit Theresa, einer Niederländerin, die nordwestlichen Strände erkundigt. Am Abend habe ich Tom, Mike, Emma und Manu kennengelernt und wir haben zusammen am Strand Party gemacht. In der Nacht zu Baden ohne sich zu abzutrocknen ist keine so gute Idee und so habe ich mich prompt erkältet.

Eine Erkältung bei 35°C zu haben ist, irgendwie sehr komisch und merkwürdig. Am nächsten Tag wollten  ich, Tom und Maria uns am Sao-Strand treffen. Maria und Tom sind schon mal vorgefahren, ich wollte meine Unterkunft wechseln und ins benachbarte Resort umziehen, wo es unter anderem Bungalows für 20$ gibt. Später bin ich dann zu Strand gefahren, aber irgendwie haben wir uns dort verpasst. 

Am nächsten Tag musste ich leider meine Erkältung auskurieren und habe den ganzen Tag geschlafen.  Am folgenden Tag  ging’s mir wieder besser und so konnte ich am Motorradausflug zusammen mit Mike und Emma in den Norden  auf Schotterstrassen durch den  Dschungel teilnehmen. Mikes Flug nach Saigon wurde durch die Fluggesellschaft abgesagt und um 4 Tage verschoben. Der Arme hat dadurch seinen Flug nach München verpasst und musste jetzt noch länger auf dieser wunderschönen Inseln bleiben. Sein Chef hatte wahrscheinlich auch Mühe das zu glauben.

Der letzte Ausflug hatte ich mit Tom, Emma und Nick gemacht, wir haben die Nordostseite der Insel erkundet, ein 20 km lange Schotterstrasse führt entlang der Küste. Das Motorradfahren auf der Schotterstrasse erfordert schon einiges Geschickt. Ich habe noch ein Fischerdorf erkundigt, völlig unberührt vom Tourismus, bestehend aus Wellbechhütten unter Palmen direkt am Strand.

Am nächsten Tag war leider die schöne Zeit vorbei.  Ich dachte mein Visum würde auslaufen und müsste ausreisen,  aber dazu mehr in der nächsten Ausgabe.

Vielen Dank an all die netten Leute, die ich auf dieser Insel getroffen habe und mir diese wunderbare Zeit ermöglicht haben.

 

Unterwegs beim Schnorcheln

 

 

Vorgelagerte Inseln von Phu Quoc

 

Sao_Beach

 

 

Sao-Beach

 

Nordwestlicher Strand von Pho Quoc

 

Longbeach Duong Dong

 

felsiger Strand

 

Entlang der nordwestlichen Küste

Sonnenuntergang am Longbeach

 

Fischerboote im Nordwesten

 

Resort im Bau

Fischerdorf im Norden

 

Fischerdorf unter Palmen

Östlicher Küstenabschnitt

 

Kleine Restaurant an der Küste

 

Frische Fische und Meeresfrüchte am Nachtmarkt

 

Mekong Delta- Can Tho

Mein Ziel war ursprünglich Can Tho, der Hauptort im Mekong Delta, 180km entfernt von HCMC. Jedoch habe unterwegs ein nettes Deutsches Päarchen, Kalle und seine Freundin, getroffen, die sich in Saigon einen Motorroller gemietet haben und nicht wie die meisten Touristen als Tour von Saigon aus. Wer eine Tour von Saigon ausbucht sollte mindestens zwei Tage, am besten mit Übernachtung auf dem Boot oder in einem netten Homestay. 

Sie haben mir gesagt, dass es in Vinh Long, 30km von Can Tho,  schön sei und sie dort übernachten wollen. Ich hatte keinen Bock mehr weiter zu fahren, mein Po tat mir wieder weh und ich fand die Deutschen nett, so beschloss ich auch dort zu übernachten. 

In Vinh Long gibt es eine Fähre auf die  Insel An Binh im Mekong. Auf An Binh gibt es mehrere Homestays, es ist sehr grün und ruhig. Ideal um dem Stress und Lärm  der Grossstadt Saigon zu entfliehen. 

Am nächsten Morgen wollte ich um sechs Uhr morgens einen Ausflug zu den schwimmenden Märkten machen, doch anscheinend war ich so erschöpft von Saigon und der Motorradfahrt, dass ich den Ausflug total verpennt. Kalle hat mich noch versucht zu wecken, doch ich schlief tief und fest. Fast alle Gäste vom Homestay sind beim Ausflug dabei gewesen, nur ich habe den Ausflug verpasst.

Bei der Rückkehr waren die Meinungen geteilt. Manche Leute waren etwas enttäuscht vom schwimmenden Markt und dem anschliessenden Besuch der Kokosnussbonbon-Fabrik. Der Markt war ihnen zu klein und das Interesse an der Bonbon-Fabrik gering. Ich habe einen entspannten Tag in der Hängematte verbracht und micht von den Strapazen von Saigon erholt.

Am nächsten Tag bin ich dann weiter nach Can Tho, Kalle und seine Freundin sind zurück nach HCMC. Can Tho hat etwa 1.5 Millionen Einwohner  und ist bekannt für seine schwimmende Märkte. Der schwimmende Markt von Can Tho ist grösser als der von Vinh Long.  Ich habe  im Mekong Delta Inn eingecheckt.  Das Delta Inn ist eigentlich nichts besonderes, ein zu einem Hostel umgebautes Motel, doch der Sohn der Betreiber-Familie macht abends gratis (Street) Foodtouren durch Can Tho. 

Ich dachte, ich hätte schon fast alles gesehen und gegessen was es auf den Märkten so gibt. Das Angebot an Früchten ist hier doch noch einen Tick grösser als anders wo. Es gibt hier wirklich exotische Früchte wie Soursop, Custard Apple und Sun Apple.  Aber das Highlight war wirklich das ungeborene Kücken. Die Konsistenz des Embryo ist etwas gummig und schlaberig, der Geschmack eher neutral.

Am nächsten Tag bin ich dann um viertel vor fünf Uhr aufgestanden und mit den Taxi gings dann zum Pier. Von dort aus sind wir dann ca. 2 Stunden auf dem Mekong gefahren und sind gegen sieben Uhr am grossen, schwimmenden Markt angekommen. Die Markt ist eher etwas für Grosshändler, die Boote sind gross und  es werden hauptsächlich Früchte in grossen Mengen verkauft. Also eher nicht so zum Shopping gedacht. Dann gings weiter zum nächsten Markt. Dieser ist kleiner und man kann etwas dort einkaufen. Ich habe mir ein Kilo Jack Fruit gegönnt.

Weiter gings dann zu einem Seitenkanal. Die Seitenkanäle des Mekongs sind wirklich hübsch und sehen aus wie ein gemaltes Bild. Mir gefallen die Seitenadern des Mekongs viel besser als der  Hauptfluss. An einer Stelle haben wir dann angelegt und sind in ein Restaurant mit einen sehr schönen Obstgarten essen gegangen. Gegen halb zwölf Uhr sind wir dann zurück gewesen.

 

Ausblick vom Café zum Mekong

Brücke über den Mekong

 

Vinh Long, vom Mekong umgeben

 

Stopp auf der Brücke nach Can Tho

 

Sonnenaufgang über dem Mekong, Can Tho

 

Mekong,Can Tho

 

Embryonen -Kücken und Fondue

 

Bootsfahrt auf dem Mekong

Auf einem Seitenkanal des Mekongs