Phu Quoc

Von Can Tho bin ich dann weiter westlich  nach Rach Gia gefahren. Die 120km zwischen den beiden Städten sind ziemlich dicht besiedelt und somit landschaftlich weniger reizvoll. Wer ein ein schönere Landschaft sucht, sollte wohl eher nördlich fahren.

In Rach Gia habe ich ein billiges Hotelzimmer genommen und wollte eigentlich ein Ticket nach Phu Quoc lösen. Jedoch haben Sie am Schalter gesagt, dass  es auf der Fähre kein Platz für mein Motorrad mehr hätte und ich müsste die grosse Autofähre in Ha Tien nehmen.

Ich hatte eigentlich keinen Bock mehr länger mit meinen Motorrad unterwegs zu sein, doch es musste sein. So bin ich am nächsten Morgen die 90 Kilometer entlang der Küste nach Ha Tien gefahren. Dieser Abschnitt war wirklich schön, das Wetter war wie gewohnt super und hat mich für die Strapazen doch entschädigt. 

 Die Fahrt mit der Autofähre von Ha Tien nach Phu Quoc dauert etwa zwei einhalb Stunden. Vom Phu Quoc’s Fährenanleger bin ich dann noch fast eine Stunde gefahren bis ich im Hauptort Doung Dong angekommen bin. Ich habe mir als erstes in einer Eisbude einen Bananensplitt gegönnt und bin dann weiter zu meinem Hostel fahren.

Die Insel Phu Quoc ist sehr gross, sie ist 50km lang und 25km breit, mit einer gesamten Fläche von 574km^2 und somit die grösste Inseln Vietnams. Es wird viel gebaut auf der Inseln, im Norden entstehen riesige Resorts, was natürlich bedauerlich ist. Der Nationalpark auf der Insel einer der grössten unberührten Urwälder  Vietnams. Leider ist der Zutritt nicht möglich und somit gibt es kein Wandern im Dschungel.

 Die Lage des Hostel ist gut, es hat einen Pool und ist  200m vom Strand entfernt. Ich habe mir für den nächsten Tag einen Ausflug für einen Bootsausflug mit Schnorcheln und Fischen für unglaubliche 17$ gebucht. Was ich aber nächstes Mal nicht gerade am nächsten Tag machen würde, da ich auf dieser Insel super Leute angetroffen habe.

An meinen Motorrad waren ein paar Sachen defekt, der Kickstarter funktionierte seit Rach Gia nicht mehr und sie hatte Mühe zum Kaltstarten. Doch seit der Kolbenrevision in Mui Ne lief sie gute 100km/h und das ist schon sehr ordentlich. Auf dem Ausflug habe ich Ryan kennengelernt und er hatte Interesse an meinen Motorrad. Ich wollte eigentlich mein Motorrad noch reparieren lassen, doch meine Motivation war mittlerweile gering, den Schrotthaufen alle 600km Instand zusetzen, zudem hatte ich praktisch alle Verschleissteile mindestens einmal ersetzt hatte und ich hatte alles gelernt, was ich über das Motorad wissen wollte.

Auf dieser grossen Insel ist ein Motorrad schon sehr nützlich, als Ryan am Abend sie getestet hat und sie mir abkaufen wollte, war auch ich glücklich. Ich habe 300$ bezahlt und noch etwas weniger als 260$ bekommen, ein gutes Geschäft. In Saigon hätte ich für die Maschine in diesem Zustand vielleicht noch 200$ bekommen.

Der Ausflug war nicht schlecht, wenn auch das Schnorcheln etwas enttäuschend war. Der Fischreichtum in den Korallenriffe war bescheiden, die Korallen eher einfarbig und die Sicht nicht besonders weit. Am Morgen ging’s zuerst zur Perlenfarm, wobei dies eher einen Perlenverkaufsgeschäft ist und wer an Perlen kein Interesse hat, kann es gut überspringen und ein bisschen länger ausschlafen.

Das Mittagessen auf dem Boot war gut und man könnte auch Seeigel essen. Auf dem Rückweg gab es noch einen einstündigen Aufenthalt am wunderschönen Sao-Strand.

Am nächsten Tag habe ich mir ein Motorrad gemietet und habe zusammen mit Theresa, einer Niederländerin, die nordwestlichen Strände erkundigt. Am Abend habe ich Tom, Mike, Emma und Manu kennengelernt und wir haben zusammen am Strand Party gemacht. In der Nacht zu Baden ohne sich zu abzutrocknen ist keine so gute Idee und so habe ich mich prompt erkältet.

Eine Erkältung bei 35°C zu haben ist, irgendwie sehr komisch und merkwürdig. Am nächsten Tag wollten  ich, Tom und Maria uns am Sao-Strand treffen. Maria und Tom sind schon mal vorgefahren, ich wollte meine Unterkunft wechseln und ins benachbarte Resort umziehen, wo es unter anderem Bungalows für 20$ gibt. Später bin ich dann zu Strand gefahren, aber irgendwie haben wir uns dort verpasst. 

Am nächsten Tag musste ich leider meine Erkältung auskurieren und habe den ganzen Tag geschlafen.  Am folgenden Tag  ging’s mir wieder besser und so konnte ich am Motorradausflug zusammen mit Mike und Emma in den Norden  auf Schotterstrassen durch den  Dschungel teilnehmen. Mikes Flug nach Saigon wurde durch die Fluggesellschaft abgesagt und um 4 Tage verschoben. Der Arme hat dadurch seinen Flug nach München verpasst und musste jetzt noch länger auf dieser wunderschönen Inseln bleiben. Sein Chef hatte wahrscheinlich auch Mühe das zu glauben.

Der letzte Ausflug hatte ich mit Tom, Emma und Nick gemacht, wir haben die Nordostseite der Insel erkundet, ein 20 km lange Schotterstrasse führt entlang der Küste. Das Motorradfahren auf der Schotterstrasse erfordert schon einiges Geschickt. Ich habe noch ein Fischerdorf erkundigt, völlig unberührt vom Tourismus, bestehend aus Wellbechhütten unter Palmen direkt am Strand.

Am nächsten Tag war leider die schöne Zeit vorbei.  Ich dachte mein Visum würde auslaufen und müsste ausreisen,  aber dazu mehr in der nächsten Ausgabe.

Vielen Dank an all die netten Leute, die ich auf dieser Insel getroffen habe und mir diese wunderbare Zeit ermöglicht haben.

 

Unterwegs beim Schnorcheln

 

 

Vorgelagerte Inseln von Phu Quoc

 

Sao_Beach

 

 

Sao-Beach

 

Nordwestlicher Strand von Pho Quoc

 

Longbeach Duong Dong

 

felsiger Strand

 

Entlang der nordwestlichen Küste

Sonnenuntergang am Longbeach

 

Fischerboote im Nordwesten

 

Resort im Bau

Fischerdorf im Norden

 

Fischerdorf unter Palmen

Östlicher Küstenabschnitt

 

Kleine Restaurant an der Küste

 

Frische Fische und Meeresfrüchte am Nachtmarkt

 

Ein Gedanke zu „Phu Quoc“

  1. Lieber Sebastian, Vielen Dank für deine Karte aus Angkor Wat in Cambodia, mit der grossen Götterstatue. Wir haben uns sehr gefreut, von dir zu hören und lesen immer wieder auch deine Berichte mit den tollen Fotos im Internet, so wie auch gerade heute. Du erlebst viel, kannst wunderschöne Landschaften geniessen und viel Interessantes sehen. Auf der Karte sitzt ein kleiner Mönch vor der riesigen Götterstatue am Boden und opfert Räucherstäbchen. Überlegst du dir auch, welcher Gott der wahre ist? Wir haben vor einer Woche Karfreitag und Ostern gefeiert, Tod und Auferstehung von Jesus Christus. Ja, Jesus ist auferstanden und lebt, davon sind wir überzeugt!
    Gestern haben wir deine Eltern in Langwies gesehen, an der Abdankung von Walter Sonderegger. Er ist im 85. Altersjahr gestorben. Du hast Walter und Marianne sicher auch immer wieder gesehen, wenn du Skiferien in Langwies gemacht hast.
    Wir wünschen dir weiterhin eine erlebnisreiche und unvergessliche Reise und ….. wann kommst du wieder in die Schweiz?
    Herzliche Grüsse und Segenswünsche
    Erich und Ruth

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