Reise nach Dalat

Ich bin mit Martin vom junglebeach nach Dalat aufgebrochen, Nha Trang habe ich übersprungen, da sich dort eher viele Russen und Partygänger sich austoben und zudem die Stadt auch nichts besonderes zu bieten hat. Der Stadtstrand ist sicher schön, Tauchen und Surfen wären auch noch möglich, aber es gibt sicher besser Orte um zu tauchen und fürs Windsurfen ist Mui Ne viel besser. Vietnams Back Roads sind besonders schön zu fahren, da sie nur wenig Verkehr herrscht und sie meistens sehr kurvenreich sind. 

Die gut 190 Kilometer sollten eigentlich kein Problem sein, aber schon beim Start haben wir festgestellt, dass bei meinem Hinterrad eine Spannmutter fehlt und  sich die Position des Hinterrad sich gelöst hat.  Beim Martins Hinterrad war das Zahnrad lose, und um dieses Problem zu lösen, musste das Kugellager ersetzt werden, Gesamtkosten 60000VND. Mein Motorrad hatte schon den gestrigen Tag ziemlich mühe, bergaufwärts zu fahren. Nach etwa 100km, auf dem Weg zu Pass hielt Martin an, um Fotos zu machen und ich wollte auch ein bisschen Fotografieren. Leider wollte danach mein Motorrad nicht mehr starten und weit und breit keine Werkstatt in Sicht. 

Glücklicherweise hielt der nächste Transporter an und hat uns geholfen. Wir haben mein Motorrad in den fast leeren Laderaum bugsiert und wir sind , ich auf dem Rücksitz von Martins Motorrad,  fast 50km dem Laster  zur nächsten Werkstatt gefolgt. 
Die Passstrasse zwischen Nha Trang und Dalat ist sehr schön, sehr kurvig und es hat alle paar Kilometer so kleinere Wasserfälle. Die kleine WIN ist mit uns zweien kaum den Berg hinauf gekommen und ich  habe manchmal gehofft,  dass Martins Bike nicht auch noch ne Panne hat. Doch sein Bike hielt zuverlässig.

 Der kleine Laster musste unterwegs noch einmal anhalten, die Ladung, respektive mein Motorrad war ungenügend gesichert. Naja, die vietnamesischen Chauffeure sind wohl nicht drauf bedacht, die Ladung gut sichern.  Ich habe noch beim Beladen versucht, das Motorrad zu fixieren und war doch ein bisschen erstaunt, dass der Chauffeur nicht von sich aus das gemacht hat. Wie dem auch sei, das Motorrad ist im Laderaum umgekippt und hat wahrscheinlich auch noch ein bisschen Benzin übers Gemüse verschüttet, was die Vietnamesen nicht weiters zu stören schien. Jedoch mir war das etwas unangenehm. Nachdem das Motorrad besser gesichert wurde, konnte unsere Fahrt fortfahren.  

Nach dem Pass fing es an zu regnen und wir mussten anhalten um den Regenschutz an ziehen. Den Laster schien das nicht weiter zu kümmern, er setzte seine Fahrt unbekümmert fort. Bei der Werkstatt angekommen, entluden wir mein Motorrad und ich wollte der Chefin des Lasters noch 10$ als Dankeschön für die Hilfe überreichen. Doch Sie sagte mir, die Nothilfe sei eine Selbstverständlichkeit und nahm mein Geschenk nicht an und brauste davon.

Der Mechaniker stellte fest, dass mein Zündsystem und, da der Kickstarter auch nicht mehr funktionierte, auch meine Kupplung im Arsch ist. Für die Reparatur und Austausch der defekten Teile verlangte er 25$. Während dessen kippte Martins Motorrad auch um, und es gingen die Lampen kaputt. Also wurde auch noch an seinem Motorrad der Scheinwerfer und der Tachometer ausgetauscht. 

Es war schon dunkel, sieben Uhr abends, als wir unsere Fahrt fortsetzen konnten. Als wir Dalat näher kamen, haben wir erstaunlich viele beleuchte Treibhäuser gesehen. Ein ganzes Tal voller Treibhäuser und fast alle  beleuchtet, sehr beeindruckend. Es stellt sich nun die Frage, für welche Pflanzen es sinnmacht, sie nächtlich zum beleuchten. Da kommt eigentlich nur eine Pflanze in Frage, vielleicht irre ich mich auch, ich habe es nicht genauer untersucht, Cannabis Sativa.  Sie produzieren hier, in Vietnam, also Unmengen von Indoorgras. Normalerweise würde man soviel Gras kilometerweit riechen, aber ich roch nichts, was auf eine gute Filteranlage hindeutet.  Und  weitere Fragen stellen sich auch, wohin das Gras versendet wird und wie die Unmengen durch den Zoll geschmuggelt werden, wahrscheinlich per Container , kaufen jedenfalls, kann man diese Qualität  hier in Vietnam nicht.

Um acht Uhr Abends  sind wir dann müde, aber froh, in Dalat angekommen.

 

 

 

 

 

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